Vieles ändert sich und doch bleibt alles gleich.

23.04.2015 — 18:00 Uhr GMT __ 03°32 039 S — 27°03 504 W

__ Langsam aber sicher können wir bergab zählen. Vor einer knappen Stunde waren es noch 888 Meilen bis nach Salvador.

Auf der Südhalbkugel ändert sich einiges. Die Wellen (sind seit vorgestern unangenehm hoch 2 -2.5 Meter) kommen nicht mehr aus Nordost sondern Südost, die Sonne steht Mittags im Norden (rein theoretisch, was aber praktisch bei 3 Grad Süd nicht feststellbar ist), die Milchstrasse geht andere Wege, die Sternenbilder sind mir unbekannt …

Doch bleibt alles gleich. Regelmässig überraschen uns Squalls mit sintflutartigen Regengüssen. Auch wenn hier Herbst ist, haben wir immer noch 36 Grad im Schatten. Nur die Vögel sind neu. Unser Seeschwalbenpärchen habe ich heute noch nicht entdeckt, dafür aber 2 grosse schneeweisse Vögel mit langem, spitz zulaufenden Schwanz.

Die nächste Insel ist rund 300 Meilen entfernt. Der Wind ist extrem unbeständig. Innerhalb des Vormittags haben wir von 4 kn bis 30 kn alles und alles ändert sich innerhalb von Minuten. Segeln ist da eine Herausforderung. Aus einem 4 kn Wind mit dem Spinnaker 1,6 kn Fahrt herauszuholen ist gleichzeitig sportlich, wie auch frustrierend.

Ein Gedanke zu „Vieles ändert sich und doch bleibt alles gleich.“

  1. Liebe Frau Klauck,
    Ihre Notizen klingen herausfordernd und nicht immer bequem. Ich hoffe mal, dass es allen gut geht und Sie so schnell oder langsam vorwärts kommen, wie Sie sich das wünschen.
    Mast- und Schotbruch wünscht der Nichtsegler Johannes Cramer

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