Rodeo am 1. Advent

Kalibu ist wieder im Wasser – fühlt sich gut an! – und wir arbeiten unsere „to-do-liste“ ab. Neues Antifouling ist drauf, Dinghy hat ein neues Cover, Generator läuft rund, Toilette hat einen neuen Schlauch, Ruderlager wurde ausgewechselt, für die Trosse des Heckankers gibt es jetzt eine Rolle (die Kinderbadewanne hat damit ausgedient ;-)), Anoden sind ausgetauscht, usw. …, Motor zuckt leider noch. Aber ganz wichtig, das Boot ist wieder sauber und vor allem trocken …

Jetzt müssen noch ein paar Ersatzteile besorgt werden und das nötige Proviant für sechs bis neun Monate segeln in entlegenen Gebieten des Pazifiks. Proviantieren für eine so lange Zeit haben wir zwar schon zweimal gemacht, trotzdem habe ich Zweifel wie das logistisch überhaupt zu bewältigen sein soll. Eine Inventur ist noch fällig und dann muss ich die Excel-liste überarbeiten.

Aber heute ist Sonntag, der 1. Advent! Da ist eine Pause angesagt. Gestern haben wir (Zoe, Leo und ich) Plätzchen gebacken, im lokalen Supermarkt gab es Weihnachtsstollen und heute Morgen gingen wir erst zum Rodeo und dann gab es einen Adventskaffee mit Robusta, YAO! und Caramor.

Zoe fand das chilenische Rodeo alles andere als tierfreundlich. Für Interessierte gibt es hier mehr Infos.

 

Wieder Zurück

Am fünfzehnten neunten sind wir in Santiago gelandet. Dort waren wir einige Tage, bis wir am Sonntagabend, dem Nationalfeiertag Chiles, in den Bus Richtung Puerto Montt gestiegen sind. Der Bus war fast komplett leer und die Sitze waren bequemer als gedacht, so dass wir sogar einige Stunden schlafen konnten.
Als wir allerdings am nächsten morgen aus dem Bus gestiegen sind, waren es gefühlte 6 Grad C.
Zurück an Bord mussten wir erst mal feststellen, dass die Polster im Salon verschimmelt waren. (Da hat sich in den letzten zwei Jahren zuviel Salz angesammelt und eine Generalreinigung ist wohl überfällig.) Dementsprechend war Mama die nächsten drei Tage am Waschen. Natürlich haben alle so gut es ging mitgeholfen.
Gefreut haben wir uns auch, Stepke, Aleco,Marianne und John-Loup, Anja und Thomas, Wiederzusehen. (Alle arbeiten fleissig an ihren Booten und wir treffen uns abends im Clubhaus.)

ENDE GELÄNDE

Billiard Training

Billiard spielen ist ganz einfach. Zumindest sagt das das Internet, ich hab da meine eigenen Erfahrungen. Obwohl das Spielen ganz leicht ist, muss man ja  immer noch die Kugeln in die Löcher schießen, zumindest wenn man Gewinnen will. Und das heißt üben, üben, üben. Da hab ich ja Glück, dass im Clubhaus der Marina, in der Kalibu liegt, ein Billiardtisch steht, so dass man immer üben kann.  […] Weiterlesen

Puerto Montt

Es gibt viel zu tun. Am 2.6.16 soll Kalibu aus dem Wasser gehoben werden und vorher wollen wir einmal gründlich das Material überprüfen und unser Inventar unter die Lupe nehmen. Aussortieren ist das Motto!  […]

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Heisse Quellen im Estero Cahuelmó

Nach vier Monaten Wind, Kälte und Katzenwäsche wollten wir unbedingt eine der vielen heissen Quellen besuchen und uns mal so richtig lange in heissem Wasser einweichen und suhlen. Im Estero Cahuelmo, der Teil des Pumalin Nationalparks ist, befindet sich eine der wenigen, noch nicht kommerzialisierten Quellen. Diese kann man bei Hochwasser einfach mit dem Dinghy erreichen. Der Estero bietet keinen sicheren Ankerplatz, dafür ist er zu tief und nach Westen zu offen. Zum Glück meldete die Wettervorhersage für die nächsten zwei Tage aber nach wie vor nur 5-10 Knoten aus Nord. So konnten wir problemlos ankern und diesen wunderschönen Ort mit der SY Outer Rim geniessen. Am nächsten Tag fuhren wir ein zweites Mal zu den Quellen, diesmal ganz alleine bei Sonnenschein und schönstem Ausblick. … Weiterlesen

Melinka

Verfasst von Zoë – 22.04.16 //// An dem Tag, nachdem wir in Melinka ankamen, wollten wir an Land gehen. Papa und Leo waren gestern Abend auch schon dort. Doch gerade als alle fertig waren, fing es an zu regnen, in Strömen. Ausgerechnet jetzt. Wir mussten unseren Ausflug um 10 Minuten verschieben. Als kein Wasser mehr vom Himmel fiel, ruderte Papa uns an Land. //// Der Eisenwarenladen, wo Papa zuerst hinwollte, war leider zu. Auch die anderen Läden, an denen wir vorbei kamen, waren zu. Nur die Supermärkte waren offen. Doch der Erste sah so aus, als würde er gerade renoviert, denn die Regale waren fast leer. Der Zweite hatte etwas mehr Auswahl. //// Während Mama und ich im Supermarkt waren, standen Papa und Leo vor der Tür im Regen ( ja es regnete wieder ) und erledigten ihre Angelegenheiten im Internet. Sie hatten entdeckt, dass es auf dem Platz an dem der Supermarkt ist, freies Internet gibt. Nach dem Einkaufen saß deshalb die ganze Familie auf einer Bank und checkte E-Mails und die neusten Bücher. Doch gleich fing es wieder zu regnen an. Da gingen wir alle in den Vorraum eins Supermarktes. Und so ging es hin und her. Ich fing an mich zu langweilen. Zum Glück wollte Mama sehen, ob es wirklich einen Laden mit geräuchertem Fisch gab und ich wollte mitkommen. Wir fanden aber keinen. ////  

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Lagerfeuer in der Caleta Jacqueline

Ein Beitrag von Leonard – 15.04.16 /////  Die Caleta Jacqueline ist die zweite Caleta, die wir nach unserer Überquerung des Golfo de Penas ( übersetzt bedeutet das: der Golf des Leidens ) besuchten. Hier gab es einen kleinen Sandstrand und da es nicht regnete, beschlossen wir ein Lagerfeuer zu machen. Nach dem ich nach dem Mittagessen abgewaschen hatte, gingen Mama Zoë und ich zum Strand, um das Lagerfeuer vorzubereiten. Na, eigentlich gab es da nicht mehr viel zu machen. Die Feuerstelle hatten Zoë und ich schon vormittags vorbereitet. Wir hatten Steine gesammelt und einen Kreis ausgelegt. Das Holz hatte ich schon gestern, direkt nach unserer Ankunft, gehackt. /////   An Land angekommen, ging ich trotzdem noch ein bisschen Holz sammeln und Mama und Zoë setzten sich in den Sand in die Sonne und zeichneten Kalibu in der Caleta. Wir sahen einen kleinen Marder aus dem Wald kommen. Er verschwand aber sofort wieder. Kurz darauf fuhr ich mit unserem Dinghy wieder zurück, um Papa und Zoës Sonnenbrille abzuholen, sowie das Benzin zum Anfeuern und die Streichhölzer. Bei der Anlandung fiel Papa dann über seine eigenen Füße und landete mit dem Po im Wasser. Er fluchte und sagte „Ich bin so müde, dass ich schon über meine eigenen Füße stolpere!“. ( Das lag wohl an der anstrengenden Golfo Überquerung ) Nachdem ich meine Machhete am Bach gesäubert hatte, plumpste ich auch ins Wasser. So ein Pech. /////   Weiterlesen

Abschied von den einsamen Kanälen

Alekistan – Caleta Connor

Hier trennt sich unsere kleine Gruppe schon wieder. In der Caleta Yvonne wird am Lagerfeuer heftig darüber diskutiert ob man nun in der Wildnis bleiben soll – nördlich des Golfo de Penas erwarten uns viele Salmoneras und die damit verbundenen Probleme, Plastikmüll, verschutztes Wasser, … Mir wird es hier zu kalt, ich lasse mittlerweile nachts meinen warmen Wollpulover an, sonst wird mir grad gar nicht mehr warm.

Den Seno Iceberg möchten wir uns aber noch gemeinsam ansehen. Aber am Ende kann Aleko dann nicht mit, hat ein Problem mit der Lichtmaschine … (Anm.: das löst er dann später indem er ein Ersatzteil aus Holz feilt 😉 Kein Witz, es war halt nirgends aufzutreiben) Beim Leineneinholen beobachte ich viele winzige Kolibris …

Wir machen uns auf den Weg zum berüchtigten Golfo, halten aber unterwegs noch einmal an um in der Caleta Connor unser Kalibu Schild anzubringen. Das hat hier Tradition und die Kinder haben fleissig gebastelt, muss also sein.

Moonlight Shadow

was für ein Name für eine Caleta. Aber diese Caleta hat den Namen auch verdient. Ein kleiner Fjord, der vom Canal Sarmiento abzweigt, etwa zwei Meilen rein in die Isla Piazzi, da offenbart sich ein, vor allen Winden geschützter Ankerplatz. Weniger als eine Meile weiter im Westen wüten Wind und Welle des Südpazifiks.

Hier haben wir zusammen mit Marianne und Jean Loup von der YAO Ostern verbracht. Es gab ein Osterfeuer in heftigem Wind und mit wunderbarer Live-Musik von J.L. Marianne hat mit den Kindern eine rote Puppe gebaut, die den nach uns kommenden Seglern gleich schon der richtigen Ankerplatz zeigt, und ich bin jeden Tag auf den Berg gestiegen, um zu sehen ob der Wind wirklich so stark weht, wie die GRIBs vorhersagten. Ja, tat er. Die „weissen Pferde“ waren deutlich zu sehen und der Windmesser zeigte irgendwas zwischen 15 und 25 in Böen über 30 Knoten. So sind wir erst nach etwa einer Woche entkommen. Das auch nur, weil wir die relative Ruhe der Nacht nutzten und uns im Dunkeln durch den Fjord in den Canal Sarmiento vortasteten. Der Canal Sarmiento ist dann breit genug und auch an den neuralgischen Punkten beleuchtet, so dass ab da die Nachtfahrt problemlos zügig voran ging. Weiterlesen

Ab in den Regen …

15.03.16 — Alle Einkäufe und Besorgungen erledigt, morgen kann es weiter gehen. Das neue 90-Tage-Visa  bekamen wir, auch ohne in Argentinien einzureisen. Die wollten uns nämlich nicht rein lassen, weil wir mit 6 Menschen im Auto sassen. Zurück in Chile gab es Kopfschütteln, aber trotz alledem den neuen Stempel.

Wir werden also wieder in den unbewohnten, wilden Kanälen verschwinden. Ohne Internet, ohne moderne Kommunikationsmittel, ohne alles. Und ich freue mich auf den Einsatz der Landleinen. Die hab ich zwar verflucht, aber hier in Natales in jeder Nacht sehr vermisst. Damit das zukünftig ohne nasse Füsse klappt, habe ich mir gestern Fischerstiefel gekauft, die bis hoch zum Oberschenkel gehen :-).