An manchen Tagen gelingt rein gar nichts

… heute (28.09.15) war ein solcher Tag. Noch immer in Porto Belo vor Anker will Thomas noch mal schnell den Versuch starten unsere Gasflaschen füllen zu lassen. (In Ubatuba ließ sich niemand finden, der das machen wollte/konnte. Ist angeblich nicht erlaubt fremde Flaschen zu befüllen. Die brasilianischen Flaschen passen nicht in unser Boot.) Dann tanken und, wenn der Wettergott mitspielt und der Südwind etwas abflaut, weiter Richtung Süden fahren. Zur Ilha de Santa Catarina soll es gehen.

Ich mache Vormittags Schule mit den Kindern, er kommt zurück mit nach wie vor leeren Gasflaschen, stattdessen aber mit 80 Real weniger. Die hat nun ein Taxifahrer, der sich wohl dachte, Gringos, die segeln, müssen reich sein. Hilft nichts, Thomas hat vorher keinen Preis vereinbart, da muss man in den sauren Apfel beißen und zahlen ( passiert aber selten, dass man so offensichtlich ausgenommen wird ).

Nach dem Mittagessen soll es zur Tankstelle gehen. Die liegt in einer sehr engen Marina. Kein Manöverraum für Kalibu. Thomas will rückwärts rein, damit er einfach wieder raus kommt. Zwischenzeitlich hat aber der Südwind wieder Fahrt aufgenommen und wir werden gnadenlos seitlich weggedrückt. Da hilft auch kein beherztes Gas geben. Es fehlt ein Bugstrahlruder. Also geben wir nach drei gescheiterten Versuchen auf und machen uns ohne Diesel und Gas auf den Weg.

Der Wind frischt weiter auf, jetzt immerhin schon auf 20 Knoten. Wir schaffen grad mal 75 Grad anzulegen (unser Ziel liegt in 175 Grad). Nach einer Wende müssen wir uns der Tatsache stellen, wir müssen kreuzen und d.h. wir würden heute bei Tageslicht nicht mehr auf der Ilha de Santa Catharina ankommen. Keiner hat Lust im Dunkeln bei den Massen an Fischerbooten zu kreuzen. Die Stimmung an Bord ist miserabel. Manche Tage mag man doch lieber aus dem Kalender streichen.

Ein Gedanke zu „An manchen Tagen gelingt rein gar nichts“

  1. Halle ihr Lieben!
    Das Wetter hier treibt uns auch zum Wahnsinn! Ich traue überhaupt nicht mehr. Die Wetterfenster wechseln so schnell, ein Weiterkommen ist echt schwer. Hängen nun in Rio Grande. Die Marina ist super nett, und das Museum daneben auch ganz interessant.Wir ziehen wohl am Sonntag weiter nach la Paloma, Uruguay. Sind ja auch schon illegal hier!
    bis bald mal wieder! Grüsse Anja und Thomas

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