Laguna

 … dass wir nicht im Schlamm der Lagune gelandet sind.

Nachdem wir uns vorgestern müde in unsere Koje begeben haben, slippte Kalibu gemütlich Richtung Süden, manövrierte sicher an dem hinter uns liegenden Motorboot vorbei und fand 200 Meter weiter einen besseren Platz. Wir waren entsprechend überrascht, als wir morgens aufwachten. Unsere Nachbarn aus Uruguay hatten das gleiche Schicksal, nur waren sie bereits wach und ihr Boot fand auch nach 500 Metern keinen neuen Halt. Der Iate Club de Laguna hat uns dann ein Plätzchen an deren Pier angeboten. Mit Blick auf den weiter auffrischenden Wind, haben wir das Angebot gerne angenommen. Mittlerweile ist die Front durch und wir warten auf das nächste, hoffentlich moderate Nordwindfenster.

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Glück gehabt

 5.10.15 / Gestern verließen wir Pinheira und wollten den für Dienstag und Mittwoch vorhergesagten Nordwind nutzen, um zum 320 Meilen entfernten Rio Grande zu segeln. Die GRIB-files zeigen bis zu 7 Beaufort. Das sollte doch schnell gehen, dachten wir. Heute kam vom brasilianischen Wetterdienst eine Sturmwarnung ( gale / severe gale ) für genau das Gebiet, durch das wir durch müssen. Beaufort 8-9 muss nicht sein, wenn man es vermeiden kann. So drehten wir am Cabo de Santa Marta kurzerhand um und liefen Laguna an. Vor der Einfahrt in die Lagune wird gewarnt und man kann schon von weitem die Brecher sehen. Eine Alternative gab es nicht. Imbituba ist nach Norden ungeschützt. Zurück nach Pinheira wollten wir nicht. Und wir dachten uns, wenn die Fischer das schaffen, dann schaffen wir das auch. Um es kurz zu machen, Thomas ist mit Kalibu auf zwei schätzungsweise drei Meter hohen Brechern in die Hafeneinfahrt rein gesurft. Das waren bislang meine aufregendsten Segelminuten überhaupt. Rechts und links johlten und hupten die Angler. Im Fluss begleiten uns Delphine. Die helfen hier den Fischern beim Fischfang. Vorm Segelclub liegt bereits ein amerikanisches Segelboot, das heute Morgen hier ankam und von Uruguay in die Karibik überführt wird. Morgen grillen wir gemeinsam und warten in der sicheren Lagune bis der Sturm durch ist.

Florianopolis

Abb.: Diese schöne Hängebrücke, die auf dem Bild leider zum Teil durch ein Betonmonstrum verdeckt ist, wurde von Gustav Eiffel entworfen.

Kurzer Abstecher nach Florianopolis, die Hauptstadt des Bundesstaates Santa Catarina. Wir sind ja immer noch auf der Suche nach jemandem, der unsere Gasflaschen füllt. Fehlanzeige! Aber immerhin finden wir jemanden, der uns eine 2 kg Flasche verkauft. Diese Grösse ist zwar verboten, aber auch brasilianische Segelboote haben nicht ausreichend Platz für die großen Flaschen. Thomas kramt mindestens 10 verschiedene Adapter raus und wir hoffen, dass wir das mit dem Anschluss irgendwie hinkriegen.

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