Lagerfeuer und Siedlungsbau in der Caleta Alakush

Ein Beitrag von Leonard — Gestern, am 18.2.2016, fuhren wir in die Caleta Alakush ein, um vor einem für heute angekündigten Starkwind Schutz zu suchen. Die Caleta Alakush ist ein sehr schmaler Einschnitt in die kleine Insel Chair. An den Seiten wächst viel Grünzeug und am Ende ist ein kleiner Steinstrand, wo sich ein Bach seinen Weg zum Meer bahnt. Als wir ankamen, sprangen ich und Mama ins Dingi. Mama sollte schnell die vier Landleinen festmachen und ich wollte die Gegend ein bisschen erkunden. Als ich den Bach entdeckte und anfing ein paar Steine aus dem Bach zu räumen, damit Spielzeugboote fahren konnten, kam auch Zoë und brachte meine Machete und ein Taschenmesser. Nach einer Weile gab ich es auf Steine aus dem Bach zu holen, da immer neue nachgespült wurden und ich fing an mit Zoë eine Siedlung zu bauen. Der Bauplatz lag rechts oben am Bach im weichen Moos. Erst baute ich einen kleinen Palisadenzaun ums Dorf, dann schnitt ich mit der Machete ein paar Äste ab, die ich und Zoë ins Dorf steckten. In diese setzten wir ein paar Muscheln rein. Das waren unsere Baumhäuser. Endlich kam Papa um uns zum Mittagessen abzuholen. Es war schon nach 3 Uhr und wir hatten mächtig Hunger. Während dem Mittagessen schlug Papa vor am Abend ein Lagerfeuer zu machen. Alle waren begeistert. Nach dem Essen machten wir noch Geschichte, dann fuhren ich und Zoë wieder an Land. Zoë versuchte ein Mühlrad zu bauen und ich machte eine Feuerstelle und suchte Holz zusammen. Ich holte Streichhölzer von Bord, hatte aber Probleme mit dem nassen Holz Feuer zu machen. Es wollte einfach nicht brennen. Mit Hilfe von etwas Benzin von Papa ging es dann aber doch. Wir holten noch ein paar Marchmelows ( die hatte Zoë im Carrefour eingepackt ) und genossen unser erstes Lagerfeuer seit Guinea Bissau.

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Gletscher ohne Ende

19.02.2016 — Vor einer knappen Woche haben wir Puerto Williams verlassen, um Richtung West, Nord-West zu Motoren. Segeln wird bei vorherrschendem Westwind schwierig.

Der Start gestaltete sich dann auch gleich etwas holprig. Laut Wettervorhersage sollte es nur 10-15 Knoten Wind aus West geben, doch schon in der durch eine Sandbank geschützten Bucht vor dem Hafen deutete der heftige Schwell deutlich mehr Wind an. Kalibu rollte mächtig, mir und Zoë wurde übel und alles was noch keinen sicheren Platz im Boot gefunden hatte, flog in der Gegend herum. Wir machten grad mal 2 Knoten Fahrt über Grund und drehten kurzerhand um, um vor der Hafeneinfahrt zu Ankern und abzuwarten. „Mucho viento“ hat der Armada als Erklärung für das Manöver gereicht. Erst gegen Abend flaute der Wind etwas ab und wir konnten zur nächstgelegenen Ankerbucht fahren, die nur 6 Meilen entfernt ist.

Caleta Olla

Dafür kamen wir am nächsten Tag bei nahezu Windstille bestens voran. Sogar eine Dreiviertelstunde Segeln war uns gegönnt. Vorbei an Ushuaia mit Ziel Caleta Olla. Ab hier erstreckt sich die Darwin Gebirgskette nach Norden hin und es gibt die ersten Gletscher zu bewundern. Leider regnete es in Strömen als wir ankamen und auch am nächsten Tag, aber die Galatee war noch da und wir machten uns zwei gemütliche Abende mit leckerem Risotto, Pizza und Milchreis von Shu-In zum Nachtisch. Zum Milchreis servierten wir, von mir und Zoë gesammelte Calafatefrüchte. Die Einheimischen sagen, wer davon isst, wird wieder nach Patagonien zurück kommen. Die erste Nacht in dieser Caleta war dann sehr unruhig, der Westwind fegte mit Böen bis zu 50 Knoten durch die Caleta und rüttelte kräftig an unserem Boot. Unsere drei Landleinen hielten super. Sie sind schließlich überdimensioniert, wie wir kürzlich rausgefunden haben. Unser Schiff wiegt nicht 19, sondern vermutlich nur etwas mehr als 10 Tonnen. Die beiden Franzosen, Laurent und Jean Loup, haben uns erklärt, dass das kleine „t“ in unseren Schiffspapieren „tonnage“ bedeutet. Also ein Volumenmass, das früher in Frankreich üblicherweise verwendet wurde. Die Abkürzung für „tonnage“ ist ein kleines „t“

Seno Pia

Mit abflauendem Wind und blauem Himmel sind wir dann am Mittwoch weiter den Brazo Noroeste entlang gefahren. Dort reiht sich ein Gletscher an den anderen, eine spektakuläre Fahrt. Unser Ziel war der Seno Pia, ein weit verzweigter fjordartiger Einschnitt in die Berge, an dessen Ende gleich mehrere Gletscher bis zum Wasser reichen. Die Einfahrt in den Fjord war nicht ganz einfach, weil unsere elektronische Karte mal wieder (s. San Julian) verschoben war. Die Zeichnung in unserem Pilothandbuch war dafür eindeutig und wir konnten uns an den herausragenden bizarren Felsbrocken gut orientieren. Bis zum ersten Gletscher waren es von hier noch vier Meilen (es war der kurze Arm des Fjordes, den wählten). Die mächtigen Gletscher transportieren eine Menge Eis ins Wasser, das in kleineren und größeren Brocken im Wasser schwimmt. Mit unserem Dingi fuhren wir direkt heran an die Gletscherwand. Ganz wohl war mir nicht dabei, weil die Gletscher sich ja ständig in Bewegung befinden und sporadisches Krachen und Donnern zu hören war. Am nächsten Morgen hatten wir wegen des kalten Wassers nur noch 6 Grad im Boot. Bei diesen eisigen Temperaturen wollte keiner aus seinem warmen Bett kriechen. Wir schliefen bis fast 10:00 Uhr und machten uns schnell auf den Weg in wärmere Regionen. Eine kleine Delfinschule begleitete uns raus aus der Caleta. Die schienen sich in der Kälte besonders wohl zu fühlen.

Isla Chair

Nächstes Ziel war die nur 14 Meilen entfernte Isla Chair. Dort gibt es eine Minibucht, die Caleta Alakush, in der wir Kalibu mit vier Landleinen fest machen konnten. Weil wir mit Kalibu nicht gut rückwärts fahren können (und natürlich auch kein Bugstrahlruder haben) haben wir einen Heckanker installiert. So kann Thomas gerade in die Bucht rein fahren und ich muss mit Leonard und Leine schnell an Land paddeln. Das muss superschnell gehen, sonst driftet die unten flache OVNI ab. Wir üben noch, sind noch viel zu langsam. Die Caleta ist sehr friedlich und wir haben einen wunderbaren Blick auf die Darwin Gebirgskette. Nach der Schule spielen die Kinder am Steinstrand und wir, die Erwachsenen, wandern auf den Berg.

Ushuaia ist die südlichste Stadt der Welt

und liegt im Beagle Kanal. Dort sind wir angekommen und sind grad sehr beschäftigt mit den letzten Vorbereitungen für die Tour durch die Kanäle von Chile. Ab hier wird es schwierig mit der Kommunikation. Selbst der Satellitenempfang soll nicht mehr funktionieren oder genauer gesagt, nur wenn man die steilen Berge hochsteigt und oben versucht E-mails zu senden und zu empfangen. Das werden wir dann wahrscheinlich nur für die Präfektur tun. Die überwacht nämlich unser Fortkommen genauestens. Kann man verstehen, wenn man hier in den vielen Kanälen und tausenden von Caletas verloren geht, muss man die Stecknadel im Heuhaufen suchen. Also das war dann wohl vorerst der letzte Beitrag mit Bildern. Wir sammeln fleissig und holen es zu gegebener Zeit nach.

Kanadische Bieber in Südamerika?

Die wurden von der argentinischen Regierung vor nicht allzu langer Zeit hier angesiedelt und sie haben sich rasend schnell verbreitet. Sie waren in dieser, an Landsäugern armen Gegend als einfache Jagdbeute gedacht und sollten die lokale Pelzindustrie bereichern. Es fehlten aber die Fressfeinde und so zerstören sie heute die empfindlichen Uferregionen und hinterlassen Sümpfe mit toten kahlen Baumstümpfen. Die Südbuche kann nämlich nicht überleben, wenn ihre Wurzeln im Sumpf stehen. Nicht verwunderlich, dass der Bieber, der in Deutschland zu den gefährdeten Arten zählt, hier nicht sehr geliebt wird. Es gibt sogar Überlegungen, die Art auf der Insel Feuerland komplett auszurotten. „The Beaver must die.“ Das würde schlappe 35 Millionen Dollar kosten, mit ungewissem Ausgang.

 

Keine einfache Entscheidung. Was soll oder kann Naturschutz leisten? Muss diese einzigartige, bislang nahezu unberührte eiszeitliche Urlandschaft unbedingt unverändert erhalten werden? Können bereits begangene Fehler noch mal rückgängig gemacht werden? Die Chilenen versuchen zumindest das empfindliche Habitat weitestgehend zu schützen. Für den Segler, der die Kanäle vor sich hat, bedeutet dies, dass er sich nur unter Schwierigkeiten mit frischem Proviant versorgen kann. Bei der Einreise, dürfen keine Früchte, Gemüse, Honig, Fleisch, Saatgut, Milchprodukte oder andere tierische Produkte mitgebracht werden.

Trotz alledem war es für uns interessant die Bieber zu sehen. Am zweiten Tag machten wir uns also wieder auf den Weg zur Bieberburg und nach kurzem Warten erschien dann auch einer. Vorsichtig schwamm er herum und näherte sich sogar. Jedoch vermuten wir, dass er uns bemerkte. Er blieb jedenfalls im Wasser. Wir konnten vom zweitgrössten Nagetier nur den Kopf sehen.

 

Puerto Haberton

Ein Nachtrag von Zoë – 29.01.2016 – Als wir uns in Puerto Haberton entschieden, an Land zu gehen, wollten wir mal etwas alleine unternehmen. Am Strand angekommen, sprang Leo als erster an Land, denn er war der Einzige, der Gummistiefel anhatte. Wir folgten. Ein Mann kam, begrüßte uns und zeigte uns einen Schuppen, in dem unter einem ausgestopften Condor ( der zweitgrößte Vogel der Welt ) das erste, mehr als 100 Jahre alte, selbstgebaute Boot der Familie Haberton stand. Er bot uns eine Führung durch das ganze Museum an, die oben am Restaurant startete. Papa fragt gleich, ob man dort abends essen kann. Der Mann antwortet, sie könnten uns das Essen an Bord liefern. Dann doch lieber selber kochen.

 


Oben beim Restaurant angekommen, beobachten wir wie ein Dinghy auf den Strand zu paddelt. Anscheinend waren wir nicht die Einzigen, die aus ihrem Mittagsschlaf erwacht sind. Leo rannte gleich runter, um zu sehen, ob es Anja und Thomas sind und kam mit Anja und Thomas zurück. Die Führung wollten sie natürlich auch nicht verpassen.  Uns schlossen sich noch zwei andere Franzosen an, die aber nicht mit dem Segelboot hier sind. Unten am Steg trafen wir Laurent und Shu-In von der Galatee.    

Als erstes besuchten wir einen großen Garten, in den uns ein Hund mit Namen Chili folgte. Durch den Hinterausgang des Gartens gelangten wir in eine schmale Gasse hinter den Häusern. Chili lief voraus und zeigte uns den Weg zum Teehaus, der zweiten Station, ein großer Raum, auf dessen einer Seite eine Theke steht. Gegenüber hängen lauter Bilder der Familie Haberton. Die Frau zeigte uns ein dickes Buch. Das Buch ist die einzige Ausgabe des Wörterbuches der Indianischen Ureinwohnersprache.  … Weiterlesen

Screaming Fifties erreicht

Seit Samstag liegt Kalibu sicher in einem spektakulären Naturhafen Puerto Hoppner auf der Isla de los Estados. Am vergangenen Mittwoch verließen wir San Julian in großer Eile. Der Wetterbericht hatte sich schlagartig verändert und versprach nichts Gutes. Auf der Pazifikseite von Patagonien bildete sich ein riesiges Sturmtief aus, dessen Ausläufer an diesem Wochenende den Südatlantik erreichen sollten. Wir rechneten kurz hin und her und waren überzeugt, die rund 400 Meilen schafft die Kalibu bevor der Wind um die Ecke weht. Es war eine große Herausforderung!

… die mit dem Heben der beiden Anker begann. Ankerkette und Ankertrosse waren mehrmals vertörnt, es haben sich Massen an Kelp, leuchtend orangefarbene Seegurken, Schnecken und anderes Getier an dem Ankergeschirr verfangen und wir mussten mehr als eine Stunde ackern bis wir los konnten. Im Laufe des Nachmittags drehte der Wind von Ost, Nord-Ost nach Nord-Nord-Ost und wir konnten entspannt entlang der Patagonischen Küste segeln. Um 22:00 Uhr war dann Schluss. Der Wind wurde „abgeschaltet“. Mit der Perspektive Sturm am Wochenende überlegten wir nicht lange, 5 Knoten Durschnittsgeschwindigkeit durften wir nicht unterschreiten und schalteten den „arabischen Wind“ an, auch als eiserne Genua oder Unterwassergenua bekannt. So ging es dann die nächsten beiden Tage weiter, umlaufende Winde zwischen 0 und 25 Knoten aus allen erdenklichen Richtungen. Segel rein, Segel raus, Reff rein, Reff raus, Kuttersegel raus und Yankee rein und umgekehrt, Motor an und aus … uns wurde nicht langweilig. Die Cara Mia, eine Swan, die einen Tag vor uns von Puerto Deseado startete, war uns immer dicht auf den Fersen, in etwa 50 Meilen Abstand. Die Robusta und die Galatee fielen schnell zurück, weil sie nicht motorten.

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Blog

Verfasst von Zoë – 07.01.2016 — Das erste was wir von der Robusta hörten, war Thomas Stimme. Wir liefen auf den Berg, um von ganz oben zu sehen, ob da ein Segelboot kommt. Wenn ja, müssen wir die Leine, die uns von der Cara Mia fern hält, nämlich lösen, denn sie versperrt die Bucht. Nun ja, alles was wir sahen, war blaues Wasser und die Isla Leones. Dafür war es so windig da oben, dass wir aufpassen mussten, dass wir nicht weggeweht wurden, zumindest im Stehen. Mama und ich versuchten zu Funken: „Kalibu ruft Robusta.“ Und wie ich glaube schon erzählt zu haben, antwortete uns Thomas von der Robusta. Er sagte: „In drei Stunden sind wir da.“ Aber es wurden nur zwei. Auf dem Rückweg nach unten Verliefen wir uns etwas, aber wir fanden das richtige Tal. Und wir Hörten wie Anja Papa erzählte das sie jetzt in den Kanal Leones sausten. Da wollte ich mich aber beeilen! Blöderweise hatte Leo seine Turnschuhe mit Gummisohlen an und andauernd bohrten sich Stachel hinein. Als ich dann am Strand ankam rief ich Papa mit dem Funkgerät. Als er kam standen wir alle im Wasser, damit das Dingi nicht auf sitzen musste. An Bort angekommen schrieb Papa seine Neujahrs Mails zu ende und dann setzte er sich mit Leo ins Dingi um es Markku (Marco) nach zu tun und der Robusta entgegen zu fahren. Mama stand die ganze Zeit vorne am Bug, um die Leine die die Bucht versperrte zu lösen. und ich passte auf das wir den Funkspruch nicht verpassten. Der Funkspruch kam, und bald darauf sahen wir Papa und Leo wie sie die Leine Lösten und Markku wie er Kurtz vor der Robusta herein geschossen kam. Schnell zur leine! Fast, fast, quick, quick! Nun er schaffte es seine Leine ganz Kurz vor der Robusta zu lösen. Ja! Aber oh nein, unsere Leine hatte sich verheddert und wir kommen mit dem Heck immer näher und näher an die Cara Mia! Ich musste nach hinten gehen, um einen Fender dazwischen zu halten. Blöderweise verpasste ich so auch was vorne geschah. Allerdings sah ich das die Französische Ovni die mit der Robusta angekommen war, in die Caleta herein fuhr das Chaos bemerkte und wieder raus fuhr. Plötzlich war Markku da und fuhr sein Dingi quer zwischen Cara Mia und Kalibu, so das mein Fender unnütz wurde. Aber Papa hatte inzwischen die Leine wieder dran gemacht, allerdings waren wir immer noch gefährlich nahe an der Cara Mia. Papa und Leo kamen angefahren und Leo sprang sofort raus um sich abzuduschen und frische Sachen anzuziehen. Während Papa noch mal nach vorne ging um mit seinem ersten Offizier alles zu besprechen. Danach nahm er mich mit zur Robusta, dort trafen wir Markku, der Wahrscheinlich guten Tag gesagt hatte. Papa und Thomas besprachen wie sie es machen wollten, und wir stiegen wieder ins Dingi und fuhren zur Kalibu um Mama alles zu erklären. Wir hatten eine Leine von der Robusta mitgebracht, und befestigten die bei uns, damit wenn wir gleich unsere Leine lösten nicht wieder gegen die Caea Mia knallen würden. Dann fuhren wir raus zur anderen Ovni, die im Eingang ankerte. Erstaunlicher Weise war es hier sehr viel ruhiger als in der Caleta. Papa erklärte das er jetzt die Leine lösen würde damit sie hinein kommen konnten. Dann ging es zurück zur Kalibu wo er unsere Leine in Empfang nahm wir machte auf. Dann warteten wir und grade als wir der Robusta oder Mama bescheid geben wollten, Kamen sie herein gebraust. Leider kanten wir den Namen der Ovni immer noch nicht. Als sie durch war machten versperrten wir die Bucht wieder. Nun ging es zur Kalibu, aber wenn ich geglaubt hatte das ich jetzt in Ruhe mein Buch weiter lesen konnte, hatte ich mich geirrt. Der Funkspruch von Anja kam noch bevor ich mein Buch gefunden hatte und sie sagte das die Ovni, (die für uns immer noch keinen Namen hatte) nicht wüsste was sie jetzt machen sollte, Papa und Ich machte uns natürlich sofort auf den Weg, um ihnen zu Helfen. Wir fuhren hin und ich erfuhr endlich ihren Namen, er stand genau wie bei uns hinten bei der Badeplattform die hier deutlich kleiner war. Die Galatee, so war nämlich ihr Name, fuhr tatsächlich hin und her machte aber einen sehr gefassten Eindruck. Wir boten an eine ihrer Leinen an Land zu bringen und sie nahmen Dankbar an. Der Anker fiel wir machten die Leine fest und fuhren wieder zurück. Jetzt noch die zweite Leine, die wollte Markku übernehmen der ganz plötzlich hinter uns aufgetaucht war. Wie fuhren ihm hinterher. Als wir an der Stelle ankamen wo Markku die Leine festmachen wollte aber nicht so gut an Land kam weil er ja dann sein Dingi alleine Gesäßen hätte, fiel mir ein endscheidenter Vorteil auf wenn Mann mit Kindern unterwegs war. Und zwar konnte Mann dann die Kinder zum aufpassen den Dingis dort lassen, für Leo und mich ziemlich Unpraktisch für Papa dagegen mehr als hilfreich. Der war inzwischen an Land geklettert um die Leine fest zu machen. Endlich lagen alle vier Boote sicher und ich konnte mich in Ruhe auf die Suche nach meinem Buch machen. ENDE GELÄNDE Von Zoë

Abwettern in San Julian

17.01.2016 — Gegen Mittag sind wir sicher in San Julian angekommen, nachdem wir die Nacht draußen vor Anker verbracht hatten. Bei 7 Meter Tidenhub und entsprechender Strömung musste die Einfahrt vorsichtig geplant werden. Es gab nur zwei Möglichkeiten, entweder mittags kurz vor Niedrigwasser oder sechs Stunden später kurz vor Hochwasser. Wir hatten uns für ersteres entschieden, die Prefectura war damit nicht einverstanden. Während wir die 8 Meilen lange Einfahrt vorsichtig, immer mit Blick auf den Tiefenmesser, durchfuhren, forderten sie uns mehrmals auf zu stoppen. Thomas wollte es nicht verstehen, ich hab versucht die Aufforderung zu ignorieren. Am Ende kamen sie dann mit dem Schlauchboot vorbei und haben uns den besten Ankerplatz gezeigt. Sie waren offensichtlich froh, dass wir sicher angekommen sind. Uns schien die Variante Niedrigwasser günstiger, weil man so alle Hindernisse (Riffe und Sandbänke) gut erkennen konnte. Denn mal wieder war die Seekarte völlig falsch und die Landmarken irreführend. Wir sind übrigens das einzige Schiff, das hier im Hafen liegt.

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Skihosen und Pelzmützen

16.01.2016 — unsere aktuelle Position: S 48 55 W 066 27 – 14:45 GMT — Wir haben es nicht geschafft vor Eintreffen der Südfront Puerto San Julian zu erreichen (dort war Magellan gezwungen zu überwintern und er hat die erste Meuterei geschickt abgewendet, genauso wie Francis Drake, der die Bucht gern als Versteck nutzte). Nun müssen wir noch eine Nacht warten bis die Tide wieder die Einfahrt in den Naturhafen zulässt. — Dies ist schon die zweite Südfront, die uns erwischte nachdem wir die Isla Leones verlassen haben. Irgendwie haben wir uns das einfacher vorgestellt. Die ersten Stunden hatten wir wunderbaren achterlichen Wind, der uns schnell durch den Golfo San Jorge brachte. Es war schon fast das Cabo Tres Puntas in Sicht, als der Wind einschlief und wir den Motor starteten, die Prefectura uns besuchte, um mir einen Riesenschreck einzujagen, wer rechnet schon mit einem plötzlich auftauchenden Helikopter (Anja falls du das liest, es waren womöglich deine Freunde 😉 sie haben nach der Robusta gefragt), da kam die erste Südfront. Die war mit 20 Knoten angekündigt, erreichte aber bei Mitternacht die 30iger Marke. Unser Plan, mit dem Südwind nach Osten zu segeln und dann in weitem Bogen um das mit Untiefen gespickte, gefährliche Kap rum zu segeln, ging nicht auf. Wind, Welle und eine starke Strömung versetzten uns gnadenlos nach Nord. Das machte keinen Spaß und wir entschieden uns beizudrehen und abzuwarten. Bequem war das nicht. Die Kalibu rollte schrecklich hin und her. Mir und Zoë war schlecht. Nur Leonard zeigte sich unbeeindruckt. Im Schlafsack eingemummelt hat er sich den besten, weil ruhigsten Platz im Salon gesichert. Uns blieb nichts anderes übrig als die Pelzmütze aus Montevideo und die Skisachen raus zu suchen. Der Südwind ist kalt!!

Seelöwen, Pinguine und Delfine so nah wie selten

Gestern haben wir die schöne Caleta Horno verlassen. Der regelmäßige 24stündige Wechsel zwischen Nord- und Südwind bleibt uns zwar erhalten, aber laut Vorhersage beruhigt sich das Wettergeschehen etwas und der nächste Südwind ist mit „nur“ 20 Knoten prognostiziert. Das ist machbar, denken wir. In den beiden vergangenen Wochen war die Windstärke gut und gern doppelt so hoch. Die Isla Leones (Seelöweninsel) wollten wir uns jedoch keinesfalls entgehen lassen.

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Die Caleta Horno

Ein Beitrag von Leonard —  Am 2.1.2016 liefen wir in die Caleta Horno ein. Die Caleta Horno ist eine mit Wasser gefüllte Schlucht. Wenn man mit dem Boot vom Meer aus in diese mit Wasser gefüllte Schlucht fährt, muss man erst 350 m geradeaus fahren, dann geht’s nach rechts. Hier ankern wir mit Kalibu. Hält man sich links von unserem Ankerplatz, kommt nach 300 m eine weitere Rechtskurve, die zur Mündung eines Baches führt. . In diesen Breiten geht die Wassertemperatur nie über 17 Crad. Es gibt Pampahasen und so genannte Guanakos, eine Lamaart. Eine Vogelart die mit ihren langen Beinen und den verkrüpelten Flügeln dem Strauß sehr ähnlich ist, aber sehr viel kleiner. Schafe. So wie viele Seevögel. Und natürlich Insekten. Oh und fast hätte ich sie vergessen, Fische. Wir haben schon mehrmals eine Robe und Pinguine gesehen. . Das Wandern ist hier sehr schön, da man diese vielen Tiere beobachten kann. Mann findet auch sssssssssseeeeeeeeeeeerrrrrrrrrrrrrrrhhhhhhhhhhhh vvvvvvvvvvviiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeellllllllllllllleeeeeeeeeeeeee Tierskelette.

Zwei plus zwei …

Verfasst von Zoë – 07.01.2016 — Das erste was wir von der Robusta vernahmen war Thomas Stimme. Wir liefen auf den Berg, um von ganz oben zu sehen, ob da ein Segelboot kommt. Wenn ja, müssen wir nämlich die Leine lösen, die uns von der Cara Mia fern hält, denn sie versperrt die Bucht. Nun ja, alles was wir sahen, war blaues Wasser und die Isla Leones. Dafür war es so windig da oben, dass wir aufpassen mussten, dass wir nicht weggeweht wurden, zumindest im Stehen. Mama und ich versuchten zu Funken: „Kalibu ruft Robusta.“ Und wie ich glaube schon erzählt zu haben, antwortete uns Thomas von der Robusta. Er sagte: „In drei Stunden sind wir da.“ Aber es wurden nur zwei. Auf dem Rückweg nach unten verliefen wir uns etwas, aber wir fanden dann doch das richtige Tal. Und wir hörten wie Anja Papa erzählte, dass sie jetzt in den Kanal Leones sausten. Da wollte ich mich aber beeilen! Blöderweise hatte Leo seine Turnschuhe mit Gummisohlen an und andauernd bohrten sich Stachel hinein, die er dann mühselig rausfummeln musste.
Am Strand angekommen rief ich Papa mit dem Funkgerät. Als er kam warteten wir schon im Wasser stehend, damit das Dingi nicht aufsitzen musste. An Bord angekommen, schrieb Papa noch seine Neujahrs-Mails zu Ende und dann setzte er sich mit Leo ins Dingi, um es Markku (Marco) nachzutun und der Robusta entgegen zu fahren. Mama stand die ganze Zeit vorne am Bug, um die Leine zu lösen, die die Bucht versperrte und ich passte auf, dass wir den Funkspruch nicht verpassten. Der Funkspruch kam und bald darauf sahen wir Papa und Leo, wie sie die Leine lösten und Markku, wie er kurz vor der Robusta herein geschossen kam. „Schnell zur Leine! Fast, fast, quick, quick!“ Nun er schaffte es seine Leine ganz kurz vor der Robusta zu lösen. Ja! Aber oh nein, unsere Leine hatte sich verheddert und wir kommen mit dem Heck immer näher und näher an die Cara Mia! Ich musste nach hinten gehen, um einen Fender dazwischen zu halten. Blöderweise verpasste ich so auch was vorne geschah. Allerdings sah ich das die französische Ovni, die mit der Robusta angekommen war, in die Caleta herein fuhr, das Chaos bemerkte und wieder raus fuhr. Plötzlich war Markku bei mir hinten und fuhr sein Dingi quer zwischen Cara Mia und Kalibu, so dass mein Fender unnütz wurde. Aber Papa und Mama hatten inzwischen die Leine wieder dran gemacht, trotzdem waren wir immer noch gefährlich nahe an der Cara Mia.

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