06.02.2019 Ankunft auf den Malediven
die Zollbeamten von Uligamu kommen vorbei
Das Gerücht sagt, für 48 Stunden sei es erlaubt im Ihavandhippolhu-Atoll umsonst einen Stopp einzulegen, um Proviant zu besorgen. Kaum ist der Anker gefallen, kommt schon der nette Zollbeamte der Insel Uligamu vorbei. Er teilt uns mit, dass wir eine ganze Woche bleiben dürfen und so oder so eine Menge verschiedenster Gebühren an den Staat zu entrichten haben. Diese sind zwar nicht so hoch wie das Sailing-Permit, für das locker etwa 1.000 Dollar fällig werden, jedoch finden wir die rund 300 Dollar, die im Ganzen zusammen kommen, masslos überzogen. Was tun? Es ist kein Wind in Aussicht, wir sind müde, so bleiben wir.
Am folgenden Tag findet eine Wahlkampfveranstaltung auf der Insel statt. Wir sind explizit auch eingeladen und der Kandidat interessiert sich in der Tat für unsere Meinung. In der Vergangenheit gab es nämlich so um die 1.000 Boote, die die Malediven besuchten, heute sind es grad mal eine Hand voll. Dass wir die Gebühren für unangemessen hoch halten, erläutert Ray von der Catalyst, dass viele Boote aber auch wegen des auf der Scharia beruhende Strafrechts und verschiedenster Menschenrechtsverletzungen, nicht mehr kommen, verschweige ich lieber. Die Malediven sind auf eigenen Wunsch aus dem Commonwealth of Nations ausgetreten. Der Islam ist Staatsreligion. Vor kurzem wurden 700 Menschen die Staatsangehörigkeit entzogen, weil sie keine Moslems sind.
Das Land ist räumlich erstaunlich streng organisiert, es gibt Inseln, die von den Einheimischen bewohnt werden und solche, die ausschliesslich für Touristen und für das meist internationale Personal der Hotels zugänglich sind. Die Besucher durften die Inseln der Einheimischen lange Zeit nicht betreten. Male, die Hauptinsel, gehört zu den am dichtesten besiedelten Inseln weltweit. Nichts geht dort mehr. Man versucht jetzt zusätzliches Land zu gewinnen und die umliegenden Riffe aufzuschütten. Weiterhin gibt es „Müllinseln“ und die sind schon die fortschrittliche Variante, denn die meisten Inseln entsorgen ihren Müll direkt ins Meer.
unterwegs mit Hassan
Von unserem Agenten erfahren wir, das Einkommen eines Politikers übersteigt das Grundgehalt (excl. der diversen Zulagen) eines deutschen Politikers. Für 20 Bananen haben wir 15 $ gezahlt. Auf den Malediven wurde kürzlich das erste echte Unterwasserhotel eröffnet. Rund 50.000 $ muss man für eine Übernachtung hinblättern, dafür schläft man in 12 Metern Tiefe und putzt seine Zähne mit Panoramablick in die Unterwasserwelt. Ein persönlicher Buttler ist im Übernachtungspreis inbegriffen. In der Tat, wir sehen hier seit langem mal wieder lebende bunte Korallen und viele, viele Fische. So sind wir mehr im Wasser unterwegs als auf dem Lande. Nur Zoe und Thomas fahren auf die Nachbarinsel, um noch etwas frisches Obst und Gemüse zu ergattern. Auf Uligamu gibt es davon nicht so viel. Die Brotfrüchte sind noch nicht reif, Papayas werden uns direkt von den Bäumen gepflückt. Das wars dann schon mit Obst und Gemüse. Zum Glück sind die Papayas ja so wunderbar vielseitig brauchbar, Gemüse, Salat, Obst …
Strassenmöbel ( Sitzbänke ) auf den Malediven