Für die, die sich in der Gegend nicht so gut auskennen, bei Cabo de Gata geht es sozusagen um die Ecke Richtung Alboran See und Gibraltar!
Das Mar Menor – kleines Meer – ist eine Salzwasserlagune, mit 2 bis 7 Metern Tiefe. Die Lagune ist an mehreren Stellen (jedoch nur eine schiffbare Stelle) mit dem Mittelmeer verbunden. Um rein zu kommen, muss man auf die Öffnung der Strassenbrücke, die die Landzungen verbindet, warten. Wir haben leider die letze Öffnung gerade so verpasst und ankerten stattdessen vor dem Strand. Wir sind dann mit dem Dingi an Land und haben uns das „kleine Meer“ von der Ferne angesehen. Am nächsten Tag geht es dann früh weiter.
Wir sind in Südspanien wohlgemerkt, es ist der 16.09.2014 und es regnet! Kaum zu glauben, der Sommer war so heiss. Dies sind nun die ersten Regentropfen, auf Kalibu seit wahrscheinlich sechs Monaten. Der Regen verwandelt das Meer in eine graue Suppe und die Stimmung ist eigenartig.
Wir segeln seit gestern mittag, versuchen es zumindest. Der ist nach wie vor, wie seit Wochen schon, nicht auf unserer Seite. Entweder gegenan oder Flaute. Das ist die harte Realität. Über Zentralspanien liegt ein ausgeprägtes Hoch, das Spanien den Jahrhundersommer beschert und zur Folge hat, dass auch Nachts die Temperaturen nicht unter 30°C sinken. Tagsüber verwandelt sich unser Boot dann in eine Biosauna, 40 °C sind keine Seltenheit. Heute endlich die Abkühlung. Vor Portugal hat sich ein Tief festgesetzt, dessen Ausläufer durch die Strasse von Gibraltar ins Mittelmeer reichen und Regen und Abkühlung bringen.
Und – heute morgen haben wir unseren ersten Fisch gefangen! Genau genommen war es Leonard, der den Fisch raus gezogen hat. Ein Schwertfisch. Nachdem wir vor dem Man Menor Ede aus Bayern getroffen haben, der uns den Tip gab, nur die rot-schwarzen Wobbler sind geeignete Köder im Mittelmeer, haben wir unseren Köder gewechselt und siehe da … war es nun Zufall oder hat er ganz einfach Recht?