Regen vertreibt uns von den Abrolhos. Da man eh nicht an Land darf und Schwimmen und Schnorcheln bei Regen nicht attraktiv ist, machen wir uns auf den Weg nach Süden. Die Windprognose ist eher schlecht, angesagt sind 5 bis 10 Knoten aus NNE. Immerhin nicht gegen uns. Ungeachtet dessen bringen die Wolken ja immer ihren eigenen Wind mit und so kommen wir am Anfang der rund 350 SM zum Cabo Buzios noch unter Segel voran. Wir sind fasziniert die vielen Buckelwale zu beobachten. Sie scheinen überall zu sein, vor uns, neben uns, hinter uns. Und manchmal tauchen sie überraschend ganz in der Nähe auf. Sind eben neugierige Tiere.
Mit den Regenwolken verlässt uns auch der Wind und wir kommen nur schleppend voran. 4 Knoten oder weniger, das ist sehr gemütlich. Der Dieseltank ist auch eher leer, daher entscheiden wir uns kurzerhand in Guarapari eine Zwischenstopp einzulegen. Tanken und Schlafen ist angesagt.
Guarapari wird in unseren Reiseführern als schönes Seebad im Bundesstaat Espirito Santo beschrieben. Uns erinnert es eher an die Touristenorte entlang der Costa del Sol in Spanien. Augenscheinlich wurde das einstmals kleine Fischerdorf in den letzten Jahren durch eine Reihe von mind 10-stöckigen Apartmenthochhäusern ergänzt. In der Karte des Reiseführers ist keines dieser Hochhäuser verzeichnet. Wir ankern im Norden der Bucht vor dem Morro da Pescaria. Der ist nach wie vor unberührt und liegt vor einem beeindruckenden Bergpanorama.
Die Eltern machen einen langen Spaziergang und die Kinder putzen das Boot :-)) – leider geht eine Pütz dabei über Bord. Selbst Leonard, der Übung darin hat, Dinge wieder aus dem Meer zu fischen, war erfolglos beim Rettungsversuch.