Einklarieren in Neuseeland

Das Thema Einklarieren in Neuseeland beschäftigte uns spätestens seit Tonga. Was alles nicht eingeführt werden darf, Federn, Korallen, Muschelschalen, Knochen, Holz, etc.; welcher Proviant vorher aufgegessen oder vernichtet sein muss, alles Obst und Gemüse, Fleisch und Wurst, Eier, Milchprodukte, Samen, etc.; wie das Unterwasserschiff auszusehen hat und welche Nachweise über den letzten Anstrich notwendig sind; dass alle Sportgeräte, inclusive Fahrräder und Wanderschuhe tipptopp sauber sind; ob sich an Bord Ameisen, Termiten oder sonstige Schädlinge eingenistet haben …
Und wie es so ist, natürlich haben wir Massen an Muschelschalen, Federn, Korallen, Steine, Knochen gesammelt. In Tonga verirrten sich ein paar Ameisen an Bord und haben im Nu versucht einen kleinen Ameisenstaat zu gründen. Der Unterwasseranstrich ist nach einer Saison durch und alles Schrubben nützte wenig, es wuchs einfach zu schnell nach. Nicht zuletzt hat jedes Segelboot, das den Pazifik überquert, ausreichend Proviant dabei. Linsen, Bohnen, Erbsen sind besonders hilfreich, weil kompakt, nahezu unbegrenzt haltbar und sehr nahrhaft. Es sind aber auch Samen.
Anders gesagt, wir befürchteten schlimmes und schickten schon folgende Mail an Anja von der Robusta:
… Dann kamen zehn schwarz gekleidete Ofiizielle, die nacheinander unser Boot betraten und sich gleich verteilten. Mit ihren mitgebrachten elektrischen Schraubendrehern schraubten sie sofort die Deckenverkleidung ab und suchten nach versteckten Muscheln oder Federn und nach möglichen Schädlingen. Alles was sie fanden schmissen sie in schwarze Plastiksäcke und liessen nach 15 Minuten eine Fassungslose Kalibu zurück, die weinend ihren mitgebrachten Schätzen nachtrauerte! …

:
Zum Glück kam aber alles anders. Der erste Anlaufpunkt in Opua ist der Quarantänesteg, der nicht mit dem Land verbunden ist. (Vorher irgendwo zu ankern ist keinesfalls erlaubt!) Dafür kommen die Vertreter des Zolls, der Immigration und der Biosecurity zügig an Bord und wickeln die Formalitäten freundlich und effizient ab. Wir kamen aus der Ha’pai Gruppe in Tonga und hatten mangels Einkaufsmöglichkeiten eh keinen frischen Proviant mehr. Das mit den Bohnen, die zu den Samen zählen, hatte ich irgendwie übersehen. Die wanderten also wirklich -kostenfrei!- in den schwarzen Plastiksack. Erbsen und Linsen sind okay. Offensichtlich war der Biosecurity Beamte mehr als gut beschäftigt. An diesem Tag kamen 20 Boote an. Er hatte also überhaupt keine Zeit eine gesamte gründliche Durchsuchung des Bootes durchzuführen.

2 Gedanken zu „Einklarieren in Neuseeland“

  1. Ha ha Birgit! Das mit den schwarz gekleideten bösen Männer hatte ich natürlich so halbwegs geglaubt. Ihr könnt euch ja gar nicht vorstellen was die Segler hier in Fiji alles für üble Storries über die Reise nach Neuseeland und das Einklarieren verbreiten! Es ist schlicht kaum auszuhalten……
    Liebe Grüsse an die ganze Crew
    Anja von der Robusta

  2. Hi Thomas
    Sara here from AA! been talking to Rulf and saw you were on your way to NZ! god what a huge trip for you guys! Just thought Id mention that we live on an Island off Australia (Magnetic Island) incase you want to pop in. I have a 10yr old girl and 20yr old boy! Safe travels

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.