Erst besorgen wir uns auf abenteuerliche Weise ein Mietauto, um uns in diesem auf den noch abenteuerlicheren Weg zum Nationalpark Chapada Diamantina zu machen.
Autor: admin
Gestrandet
Eigentlich wollten wir mal schnell mit dem Flieger nach Deutschland fliegen, Freunde und Familie besuchen, ein paar Ersatzteile besorgen und auch neue Schulbücher für die Kinder. In Brasilien ist aber grad Regenzeit und seit drei Tagen regnet es non-stop Bindfäden, was dazu geführt hat, dass die Start-und Landebahn des Flughafens Salvador ein großes Loch aufweist. Wie lang die Reparatur dauert ist unklar. Wir sitzen in einem Strandhotel fest. Wenn es nicht regnen würde, wäre es super hier 😉
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kontrastreiches Salvador
Nach zwei Monaten Westafrika erscheint Brasilien erstaunlich modern. Dies allein schon durch die Tatsache, dass hier überall Strom und damit elektrisches Licht verfügbar ist, dass es Autos und halbwegs vernünftige Strassen gibt. Weiterlesen
auf nach Itaparika
Die Outer Rim, die ja schon ein paar Tage vor uns in Salvador ankam, hat uns berichtet, dass auf Itaparika ein paar Segelboote liegen, die wir aus Mindelo kennen und die auf uns warten. Das mussten wir ausnutzen und sind gleich am Tag nach unserem Landfall dorthin. Ausserdem wird der 1. Mai auch in Brasilien gefeiert und das Einklarieren vor dem Wochenende damit nicht möglich. Weiterlesen
Der Anker ist gefallen
02.05.2015 — 7:30 Uhr GMT __ 12°58 S __ 38°31 W
__ um 3:30 Uhr local time. 2000 Meilen liegen hinter uns. Alle sind happy und wohlauf, auch Kalibu. Nur unser Leichtwindsegel hat ein kleines Loch. Dies war doch stark beansprucht. Der Wind reichte ja meist nicht, um das Segel ordentlich zu füllen. Thomas und ich sind noch etwas müde. Die letzten Stunden haben nochmal das volle Programm gebracht. Leerer Dieseltank, mehrere Gewitter, umlaufende Winde, sintflutartige Regenschauer und Starkwind. War alles dabei und zu allem Überfluss hat sich an der letzten Ecke auch noch die Schot des Vorsegels verklemmt, bei 25 Knoten Wind. Dafür hatten wir einen sehr schönen Landfall. Weiterlesen
Land in Sicht!
01.05.2015 — 19:30 Uhr GMT __ 12°53 S — 38°05 W
__ noch 28 Meilen bis Salvador. Salvador macht es uns eeeeeecht schwer. Nur zwei Mal hatten wir, für je 1-2 Stunden, entlang einer Wetterfront (die Wolkenformation war gestern schon deutlich zu sehen) genug Wind zum Segeln. Dafür hat er aber gedreht. Jetzt geht es gegenan und das Leichtwindsegel bleibt im Sack. Weiterlesen
Grosse Fische
30.04.2015 — 19:30 Uhr GMT __ 12°04 S — 36°56 W
__ am späten Nachmittag besucht uns ein Blue Marlin. Beeindruckende Fische. Wunderschöne Farben. Er vergnügt sich eine Weile in unserer Heckwelle, kommt ganz dicht ran (scheinbar ist er zu gross als dass ein Segelboot eine ernstzunehmende Gefahr für ihn bedeutet), schwimmt zur Seite weg und kommt erneut von hinten angeschlichen. Obwohl wir so langsam sind (der Wind ist unverändert schwach) begleitet er uns eine gute Viertelstunde.
Happy Birthday
29.04.2015 — 17:30 Uhr GMT __ °59 S — 35°46 W
__ Thomas! Wir essen Schokokuchen und trinken Sekt. Kalibu macht bei 4-6 Knoten Wind 2-3 Knoten Fahrt -Tendenz abnehmend 🙁 Gibt es hier irgendwo einen Abschleppdienst, fragen die Kinder. Noch 199 Meilen bis Salvador. Weiterlesen
nur 2-3 Knoten Fahrt
27.04.2015 — 20:00 Uhr GMT __ 09°23 109 S — 33°20 898 W
__ Gleich zwei Schiffe in der Nacht gesehen! Salvador ist noch 375 Meilen entfernt. Obwohl am Himmel viele Passatwölkchen schweben, schwächelt dieser doch merklich. Mit 6 Knoten wahrem Wind machen wir 2-3 Knoten Fahrt 🙁 Das Leichtwindsegel ist seit gestern wieder im Einsatz. Weiterlesen
Der Passat schwächelt
26.04.2015 — 19:00 Uhr GMT __ 08°07 106 S — 31°50 708 W
__ Was ich vergessen hab zu erwähnen, wir segeln entlang der klassischen Route der portugiesischen Seefahrer. Die sind von Portugal über Westafrika nach Salvador da Bahia (nicht nach Recife, obwohl es näher ist) gesegelt und haben von Bolama oder auch von Praia Sklaven mitgenommen. Zurück sind sie wohl mit einer reichen Ausbeute an Zucker beladen gewesen (später auch Gold). Zwischen 1538 bis 1888 dauerte dieses traurige Kapitel der Geschichte (ganz schön lange). Weiterlesen
Schönes Passatsegeln
25.04.2015 17:30 Uhr GMT __ 06°34 868 S 30°26 379 W __ Noch 610 Meilen bis Salvador, d.h. mehr als 2/3 der Strecke liegen hinter uns ( Bubaque Salvador sind rund 2000 Meilen). Noch mehr Zahlen: Unser Etmal gestern war 145 (Dank dem SO Passat), davor schafften wir 112, 109, 93, 102, 70, 93, 95, 101, 98, 119, 72, 85… Wir fingen 3 Fische und verloren 5 Angelköder (wahrscheinlich war die Beute einfach zu gross für diese Angel). Seit etwa 10 Tagen kein fremdes Schiff mehr gesichtet.
Passat weht
24.04.2015 — 17:00 Uhr GMT __ 04°51 967 S — 28°28 542 W
__ Um 13:30 Uhr local time waren es noch 777 Meilen bis nach Salvador. Wir haben den Passat erreicht. Endlich geht es zügig voran. Wir erreichen in Böen 8 bis 9 Knoten Fahrt. Kalibu schlägt sich wacker, trotz hoher Wellen. Diese rauschen gurgelnd unter dem Boot durch und hinterlassen weisse Schaumfelder. Die Bordküche wurde auf einfache Eintöpfe (im Schnellkochtopf mit Sicherheitsverschluss) umgestellt. Alles andere würde aus dem Topf schwappen. Während meiner Nachtwache hat mir ein Vogel zwei Stunden Gesellschaft geleistet. Er liess sich auf dem Seezaun direkt neben meinem Kopf nieder.
Vieles ändert sich und doch bleibt alles gleich.
23.04.2015 18:00 Uhr GMT __ 03°32 039 S 27°03 504 W
__ Langsam aber sicher können wir bergab zählen. Vor einer knappen Stunde waren es noch 888 Meilen bis nach Salvador.
Auf der Südhalbkugel ändert sich einiges. Die Wellen (sind seit vorgestern unangenehm hoch 2 -2.5 Meter) kommen nicht mehr aus Nordost sondern Südost, die Sonne steht Mittags im Norden (rein theoretisch, was aber praktisch bei 3 Grad Süd nicht feststellbar ist), die Milchstrasse geht andere Wege, die Sternenbilder sind mir unbekannt …