Felices Navidades

Fröhliche Weihnachten und einen wundervollen Rutsch ins neue Jahr wünschen wir allen Freunden, der Familie, den Mitseglern, Kollegen, Interessierten …

Hier in Mar del Plata wurde schon an Heiligabend ein Feuerwerk geboten. Und zur grossen Freude von Zoe und Leo kam der Weihnachtsmann den weiten Weg aus Finnland bis hierher.

Vom Club de Veleros Barlovento nach Mar del Plata

Am Samstag brachte Rosario (vielen vielen Dank Rosario) uns das absolut notwendige Starkwindsegel und damit konnten wir uns am Sonntagmorgen auf den Weg nach Süden machen, genauer gesagt erst mal aus dem berühmt berüchtigten Rio Plata raus segeln, um dann Richtung Süden abzubiegen.

Der Rio Plata wurde dann seinem Ruf mehr als gerecht. Gleich vor der ersten roten Tonne, noch im Mitre Kanal, setzten wir auf. Wohlgemerkt noch recht weit weg von der Tonne, dort wo unsere Karte noch ausreichend Tiefe anzeigte. Es half nichts, wir mussten bis zum nächsten Hochwasser warten. Kalibu war an diesem Sonntagvormittag nicht das einzige Boot, das dieses Schicksal traf. Zwei weitere Boote saugten sich ebenfalls im Schlamm fest. Die waren allerdings so klein, dass sie mit Aussteigen und Schieben wieder frei kamen. Das hat mich alles sehr an den Wannsee erinnert. Mit unserer guten alten Solveig sassen wir öfter im Wannseeschlamm fest, jedoch meist nur wenige Minuten. Die „locals“ bemitleideten uns. Ein Segellehrer kam sogar vorbei und schenkte uns eine Salami.

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Das muss für 3 Monate reichen

Gestern waren wir im lokalen Carrefour von San Fernando und haben uns verproviantiert. Nach längeren Diskussionen entschieden wir uns für eine Grundausstattung an Essen für 3 Monate. Ushuaia soll schliesslich die teuerste Stadt in Südamerika sein. Uns reicht das Preisniveau in Buenos Aires schon aus. 700 Dollar in drei prall gefüllten Einkaufswagen. Zum Glück hat uns Alejandro seinen Pick-Up geliehen.

Nach offiziellen Angaben sind die Preise in den letzten Monaten rapide gestiegen. So hat sich z.B. der Preis für Mehl verdoppelt. Es wird gemunkelt, dass der Dollar legalisiert wird. Zur Zeit fahren viele Argentinier regelmässig nach Uruguay, um dort Dollar aus dem Bankautomaten zu ziehen. Die können sie dann in Argentinien für 1 zu 14 anstatt 1 zu 10 zurück in Peso umzutauschen. Ein absurdes Spiel würde damit zu Ende gehen.

Die SY Robusta ist gestern wieder ins Wasser gekommen. Heute wird der Mast gestellt und dann beginnt bei Thomas und Anja auch der Endspurt. Sie haben viel geschafft. Der Holzmast war faul und musste in Teilen erneuert werden. Im Schiffsrumpf gab es ein Loch, das geschweisst wurde. Und die Stopfbuchse musste abermals (nach dem Desasters in Brasilien) erneuert werden.

Vielfältiges Buenos Aires

Buenos Aires ist eine super Stadt! Wir fragen uns immer wieder, warum wir nicht eher hierher gekommen sind. Jedoch, einen kleinen Wermutstropfen gibt es. Die ganze hin und her Wechslerei zwischen Pesos und Dollar, nach blauem, weissen oder was weiss ich welchen Kurs, ist schon anstrengend. Am jedem späten Nachmittag stehen die Leute vor den offiziellen Wechselstuben Schlange, um ihre Tageseinnahmen an Pesos in US Dollar zu wechseln, um sie dann bei Bedarf wieder in Pesos zu wechseln. Was für eine Verschwendung an Lebensenergie.

Nicht zu vergessen, wir müssen mal wieder feststellen, wie luxuriös wir in Europa leben. Seit wir die Strasse von Gibraltar passiert haben, sind viele Produkte schlicht und ergreifend nicht mehr zu haben. Egal wie gross das Organisationstalent auch sein mag. Eine simple Stopfbuchse fürs Boot wird zu einem hochbegehrten Gut und muss auf kompliziertem Wege über Freunde von Freunden eingeführt werden. Diese Stopfbuchse brauchen wir zum Glück nicht, sondern unsere Segelfreunde von der Robusta. Wir hatten Semi-Glück, die Batterien, die Kette – leider nur 60 Meter :-(( – und den Heizstab unseres Boilers konnten wir hier auftreiben. Das Segel leider nicht, das näht uns eine Segelwerkstatt in Deutschland (!!) Vor Ort sind die Segelmacher total überlastet. Nun sind wir fast ready für den Süden. Die noch fehlenden 400 Meter Polypropylenseil wollen wir in Mar del Plata kaufen und den Dieselgenerator haben wir fast schon abgeschrieben. Vielleicht findet sich ja doch noch irgendwo ein fähiger Mechaniker?? …  aber, wie wir schon in Brasilien vermutet haben, die Wahrscheinlichkeit wird immer geringer, dass wir das Ding jemals wieder in Gang kriegen.

Kurzum, die Tage hier in Barlovento sind prall gefüllt mit Organisieren und Reparieren. Nur ein „Wochenendausflug“ nach Buenos Aires war uns bislang gegönnt. Schade eigentlich, der Club liegt wunderschön an der Flussmündung, es gibt einen grossen Swimmingpool für die Kinder, der bei allen sehr beliebt ist, da die Temperatur hier mittlerweile auf 36 Grad steigen. Und die Robusta liegt auch hier. Sie mussten den gesamten Mast von Grunde auf sanieren und drei Löcher im Rumpf schweissen lassen.

 

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Impressionen aus Uruguay

Ein Nachtrag!

Darwin ist im heutigen Uruguay eine Weile rumgereist. Er beschrieb die Landschaft als „nichtssagend“, die Essenskultur als langweilig und die Gauchos als skrupellose Männer, die schnell das Messer zückten.  Dem spanischen Städtebau konnte er auch wenig abgewinnen. Die im Grid angelegten Ortschaften fand er öde und er bedauerte sehr das Fehlen von Gärten.

Uns hat es in Uruguay sehr gefallen. Die Landschaft ist zwar vorwiegend von Grasland bestimmt, aber mit „featureless“ würde ich sie nicht beschreiben. Wir hatten ein Mietauto (als Thomas aus Deutschland zurück kam, streikte das Busunternehmen, daher das Mietauto) und sind die Küste entlang bis zum Cabo Polonio gefahren sowie etwas ins Landesinnere bis nach Minas. Am Cabo gibt es sehr beeindruckende Wanderdünen und die Landschaft um Minas hat fast schon einen alpinen Charakter. Bemerkenswert fanden wir auch die Art und Weise wie die Uruguayer vielen Dingen ein zweites Leben ermöglichten.

Weltkulturerbe Colonia

Colonia del Sacramento hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Sie wurde unter portugiesischer Herrschaft gegründet, war dann Spanisch, um wieder von den Portugiesen erobert zu werden und so weiter…  Jedenfalls war die Stadt eine lange Zeit eine bedeutende Handelsstadt und geriet erst ins Hintertreffen, als die Spanier die Ilha Santa Katharina gegen das heutige Uruguay eintauschten. Im Zuge dieses Tauschs haben die Spanier dafür gesorgt, dass der damals mit Colonia konkurrierende Hafen von Buenos Aires an Bedeutung gewann und Colonia vergessen wurde. Architektonisch ein Glück, sonst wären die vielen historischen Bauten dem Entwicklungsdruck zum Opfer gefallen.

Dass aber Colonia ein bedeutender Hafen war, kann man sich heute kaum mehr vorstellen. Der Rio de la Plata ist mehr als flach. Wie kamen die Schiffe damals hier rein?? Und der gefürchtete „Süd-Wester“ steht gnadenlos in den Hafen. Von der unruhigen Nacht und dem überschwemmten Anleger habe ich ja schon berichtet : sykalibu.de-1940

Von Piriapolis nach Buenos Aires

Es war Zeit Abschied zu nehmen von Piriapolis, obwohl vieles unerledigt blieb. Bei einem Stundenlohn von 50 $ können wir den Generator dort nicht reparieren lassen. Den Stundenlohn gönnen wir den Uruguayern gerne, jedoch ist unser Budget gedeckelt. Also beissen wir in den sauren Apfel und wollen die 150 ++ Seemeilen den Rio de la Plata hochsegeln bis nach Buenos Aires. Für Dienstag, Mittwoch, Donnerstag war Ostwind vorhergesagt. Das passte gut.

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Ein fauler Sonntag in Piriapolis

Piriapolis ist ein nettes verschlafenes Nest. Zumindest in der Nebensaison, hier ist ja gerade mal Frühling. Entlang des Strandes blüht der Ginster in leuchtendem Gelb und die Tage werden wärmer. Am Wochenende konnte man es sogar schon ohne Heizlüfter aushalten. Immerhin, aber zum Baden reichen die Temperaturen für uns noch nicht. Nur die Robben, die sich munter im Hafenbecken tollen, fühlen sich so richtig wohl im kalten Wasser.

Die Tage fliegen nur so dahin, mit Schule und Arbeiten am Boot. Der Windgenerator funktioniert wieder. Das Kuttersegel ist mit Hilfe von Kath von der SY Caramor neu genäht. (Vielen Dank!) Der Heisswasserboiler ist wieder dicht. Trotzdem gibt es noch Süsswasser im Boot. Wo kommt das her? Wir haben keine Idee mehr, also muss die Bilgepumpe ran. Das Ersatzteil für den Dieselgenerator ist beim Zoll in Uruguay angekommen und liegt dort seit Mittwoch. Eigentlich soll es mittels „yacht in transit“ zum Hafen geliefert werden. Ich glaub nicht mehr dran. Das letzte Paket von Kath wurde wieder zurück nach UK geschickt, weil die Adresse des Hafens angeblich nicht bekannt ist. Hallo, so viele Häfen gibt es doch gar nicht in dem kleinen Uruguay. Was für ein verkorkstes System.

Die Nachbarn links und rechts sind mit ähnlichen Dingen beschäftigt. Ist alles ganz übersichtlich hier. Seit die SY Outer Rim Richtung Argentinien abgesegelt ist (SY Outer Rim – Arvid wir vermissen euch auch!), liegt neben uns ein Boot aus Chile. Sie sind vor zwei Jahren in Holland gestartet. Und eine Segelyacht aus Italien oder doch Frankreich? Die wollen runter zu den Falklands. Auf beiden Booten wird auch Deutsch gesprochen. Ich bin sehr beeindruckt! Mein Spanisch ist nach wir vor rudimentär. Immerhin zum Einkaufen reicht es. Ob ich dann mit der Prefektura in Argentinien sprechen kann, wage ich zu bezweifeln.

Impressionen aus Montevideo

Am Mittwoch brachten wir Thomas zum Flughafen von Montevideo und nutzen den Tag, um uns die Stadt anzusehen, in der, nach der Bebauungsfläche und -dichte zu schliessen, die meisten Uruguayer leben. Man muss wissen, Uruguay hat nur knapp 3 Millionen Einwohner.  Es ist aber flächenmässig gar nicht so klein, so dass die ländlichen Gegenden sehr einsam sind. Die Hauptstadt Montevideo ist erstaunlich grün und farbenfroh. Wir sind von dem Warenangebot überrascht. Vor allem die Erdbeeren begeistern die Kinder.  Weiterlesen

Fisch gefangen

wenn auch nur ein kleiner. Wir haben Kalibu in großen Teilen aus der Hand gesteuert und sind etwas müde. Noch knapp 80 Meilen bis Piriapolis. Unsere Position um 20:00 Uhr GMT / S 34.34.17 / W 053.50.76 / 6 Knoten Fahrt, 255 Grad, bei 20 Knoten Wind aus Ost