05.2019 – Tel Aviv, endlich mal wieder eine moderne Stadt, wir sind geflasht und fühlen uns fast schon wie zuhause in Europa
Wir sind froh zur Abwechslung mal wieder in einer modernen Stadt angekommen zu sein und mieten uns gleich nach unserer Ankunft in der Herzliya Marina ein Auto. Die Israelis in der Marina freuen sich offensichtlich über unseren Besuch, so viele Boote kommen hier nicht vorbei, aber sie warnen uns vor dem Autofahren in Israel. Na ja, wenn die wüsten wie es in Ägypten zugeht und dass wir auch dort ein Mietauto hatten …
Behutsam renovierte Gebäude am Dizengoff-Platz, dem Herz der Weissen Stadt
Am Dizengoff-Platz (1938) mit seinen schicken teuren Läden
Unser erstes Ziel in Tel Aviv ist die Weisse Stadt, eine von jüdischen Bauhausschülern im Internationalen Stil erbaute Siedlung. Die Architekten kamen überwiegend aus Deutschland hierher, weil sie dort nach 1933 nicht mehr arbeiten durften. Heute erlebt die Siedlung eine Renaissance, die Israelis sind stolz auf ihr architektonisches Erbe. Das allerdings nicht an allen Ecken, denn viele der Häuser sind so stark verändert worden, dass es schwer fällt sich den ursprünglichen Zustand vorzustellen. Genau wie Berlin leidet Tel Aviv unter zu hohen Mieten. Wohnraum ist knapp, obwohl überall gebaut wird. Da ist der Wunsch der Investoren gross die vergleichsweise kleinen Häuser durch neue höhere zu ersetzen. Wer sich weiter für das Thema interessiert, dem empfehle ich diesen FAZ Artikel Der Kampf um die Weisse Stadt. Das 100 Jahre Bauhaus Jubiläum wird vielleicht auch der Weissen Stadt neuen Aufschwung verleihen.
Eindrücke aus der Weissen Stadt
Nach der langen Zeit auf dem Meer, in Afrika und Ägypten sind wir etwas geflasht von dem Angebot an Waren und Dienstleistungen. Thomas packt die Gelegenheit beim Schopfe und überredet die Kinder einen der schicken Frisör aufzusuchen, damit wir wieder präsentabel aussehen. Leonard bekommt den typisch arabischen Kurzhaarschnitt, die Seiten superkurz oben lang, verpasst. Zoë’s Haare werden mal wieder geglättet. Das hält natürlich nur bis zur nächsten Haarwäsche, aber es ist eine schöne Abwechslung.
Dizengoff Tower von Mordechai Ben Hurin (1977)
Das einzige Hochhaus am Platz, der Frishman Tower, wurde erst kürzlich erbaut und bietet Luxusapartments mit Blick über die Stadt