Gastbeitrag von Lucie und Jan zusammen mit Zoë Der Wecker klingelte um sieben Uhr. Mit dem Frühstück mussten wir uns beeilen, denn schon um acht hatten wir eine Verabredung mit unserem Schnorchelführer. Wir vier – Lucie, Zoë, Jan und Leo – hatten ihn noch nicht kennen gelernt, weil MaPa das Schnorcheln arrangiert hatten. Lucie musste noch mal zurück zu Kalibu, da sie ihre Taucherbrille an Bord vergessen hatte, danach ging es endlich los. Nach einer Dreiviertelstunde an der Küste entlang, erreichten wir unser erstes Ziel, eine große Korallenlandschaft, wenn auch halb abgestorben. Dafür gab es eine tropische, bunte „Fischwelt”. Nach einem längeren Fotoshooting ging es weiter zu Spot Nummer zwei. Dieser bestand aus Touristen, Tauchern, einem Schrein ( auch gerne Tempel genannt 😉 ) und noch viel mehr farbige Tropenfische. Die Taucher fanden wir besonders lustig, weil sie erstens viele tolle Luftblasen durchs Wasser gepustet hatten, die von uns eifrig zerstört und aufgefangen wurden und zweitens, war es so flach (vier Meter), dass wir locker auf die selbe Ebene wie sie runter tauchen konnten. Wir fanden es alle unverständlich, dass man in dieser Tiefe Taucherflaschen benötigt. Das einzig Interessante an dem Tempel war, dass in seiner Nähe Taucher und Makrelen zu finden waren. Jan brachte es fertig, in einen Schwarm dieser silbernen Fische zu tauchen, während Lucie einen unverständlichen Respekt vor diesen „süßen“ Tieren hatte und immer wegschwamm.
Als Belohnung für unseren aufopferungsvollen Job, die Schnorchel Plätze auszukundschaften, gab es an Bord ein leckeres zweites Frühstück/Mittagessen, mit Ei und Bacon. Nun fehlte nur noch die USS Liberty, ein Wrack, das vierzehn Kilometer von unserem Ankerplatz entfernt liegt, und gleichermaßen Schnorchler wie Taucher anzieht. Am nächsten Tag fuhren wir hin, diesmal getrennt, da nicht alle auf die Mopeds passten. Es gab erst eine längere Diskussion, da sowohl Mädchen als auch Jungen vor dem Mittagessen schnorcheln wollten. Schließlich gaben die Jungen – ganz Gentlemen – nach und für Lucie und mich hieß es, ab ins Dingi, Paddel in die Hand und los. Am Strand wechselten wir das Fahrzeug, ab aufs Moped und vierzehn Kilometer später erreichten wir eine Nebenstraße, die zum Strand hinunter führte, wo wir parkten. Schnell entdeckte uns ein Führer als potentielle Kunden. Wir waren froh unsere eigenen Schnorchelsachen mitgebracht zu haben, denn die, die er uns geliehen hätte, sahen nicht besonders ansprechend aus. Am Strand führte er uns an einer Mauer entlang, bis wir an einer Art Terrasse ankamen, wo viele Taucherflaschen sowie Menschen in halb angezogenen Neoprenanzügen herumstanden. Unsere Kleider und Rucksäcke ließen wir in einer Ecke stehen und begaben uns wieder an den steinigen, schwarzen Strand. Durch die Brandung hindurch ging es raus, bis wir den ersten Teil des gesunkenen Schiffes erreicht hatten. Es gab sehr viele bunte Fische und – wie nach dem „Tempel“ zu erwarten war – Unmengen an Tauchern und Schnorchlern. Das Ziel war es allerdings auch wert, denn obwohl man nur schwer ausmachen konnte, zu welchem Teil des Schiffes man jetzt runtertauchte, fand ich es einfach super, mit den Fischen an den Löchern, die einmal Luken gewesen waren, entlang zu tauchen und die anderen Menschen zu beobachten. Papa hatte den Führer für eine Stunde bezahlt, verließ das Wasser jedoch schon 10 Minuten vorher. Lucie und ich jedoch blieben noch. Zum Glück gab es auf der Terrasse eine Dusche, sodass wir uns und unsere Brillen vom Salz befreien konnten. Dann wieder rauf aufs Moped und zurück zu Kalibu, damit Leo und Jan nach dem Mittagessen auch herkommen konnten. Papa muß froh gewesen sein, zweimal zum Wrack zu dürfen 😉 Zoë, Lucie und Jan, 9.8. und 19.8.2018