Las Palmas war bislang der günstigste Hafen! 10 EUR pro Nacht sind wahrscheinlich unschlagbar. Ausserdem kann man sich hier mit allem eindecken, was man so als Segler braucht. Wir dachten dann auch, wir hätten alles nötige besorgt, aber am Ende dieses Tages wird sich raus stellen, dem ist natürlich nicht so.
Um kurz nach 9 sagen wir Adieu zu Las Palmas und fahren unter Motor aus dem riesigen Hafen raus. Mit Blick auf das Ölbohrschiff …. und auf zwei im Bau befindliche Ölplattformen nehmen wir Kurs auf La Isleta, die Notspitze von Cran Canaria. Der Wind kommt aus Nord, die Wellen sind gnadenlos kurz, hoch und aus verschiedenen Richtungen kommend. Jetzt wird sich zeigen, was alles nicht richtig verstaut wurde. Fast alles gut gegangen, nur eine Flasche Spülmittel ist kaputt gegangen. Und ein Ei. Wir kämpfen uns unter Motor bis zur Nordspitze vor und setzen erst um 11.30 Uhr Segel.
Der Wind ist schwach, die See immer noch hoch und die Sicht schlecht. Zu allem Überfluss habe ich mir am Morgen beim Ablegen einen Wirbel eingeklemmt, so dass wir uns am Nachmittag gegen die geplante Nachtfahrt entscheiden und stattdessen im Hafen von Las Nieves übernachten.
Dort finden wir keinen Platz, aber der Hafen ist groß genug, um auf Sand vor einer beeindruckenden Felswand sicher zu ankern.
Jetzt zeigt sich auch, was wir in Las Palmas nicht besorgt haben. Der untere Anschluss unseres Wasserhahns ist altersschwach, porös und undicht. Wir haben uns immer gefragt, woher das Süsswasser in der Bilge kommt, jetzt wissen wir es. Thomas kann ihn nicht mehr retten. Zum Glück gibt es zwei Wasserhähne. Dieser bekommt einen Weinkorken und muss warten, bis wir wieder einen guten Shipchandler finden.