Heute morgen, noch bevor wir nach Ambrym abgedampft sind – im wahrsten sinne des Wortes, es herrschte nämlich Windstille – verkaufte jemand Papa vier Lobster. Einerseits: pünktlich zu Mamas Geburtstag. Andererseits schrieb ich folgendes an Franka von der Ourter Rim: ‚Kurz bevor wir Anker auf gingen, kam dann noch mal jemand vorbei und verkaufte Papa vier Lobster. Hilfe! Wir sitzen gerade beim Mittagessen und ich versuche, möglichst nicht hinzu kucken. Ich esse ja keine Lebewesen aus dem Meer und eigentlich hab ich auch kein Problem damit, das MaPa und Leo es tun. Aber dieses Lobster essen finde ich echt eklig. Dauernd knackt irgendein Panzer und die armen Tiere sehen noch so lebendig aus! Leo hat sie zwar gekocht und dadurch sind sie rot geworden – vorher waren sie grün blau – aber trotzdem.‘ Für mich gab es also kein richtiges Mittagessen, doch hier noch mal die Meinungen meiner kanibalischen Familie: ‚Ein Fest. Ein Lobster Fest.‘ (Papa), ‚Leckerer als die Centolias in Chile.‘ (Mama), ‚Ja, es war ganz lecker, aber es ist zu kompliziert um es alle zwei Wochen zu essen.‘ (Leo) Wobei er mit kompliziert meint, dass eine Zange benötigt wurde. Fragt nicht wofür, ich hab mich hinterm Navi I-ped verschanzt und Franka mein Leid geklagt. Zum Glück gibt es zum Abendessen in Kokonussöl gebratene Bananen, was echt lecker ist. Und dazu liegen wir vor Ranvetlam und können einen Vulkan glühen sehen. Leider weiß ich nicht welchen, wir haben auf der Fahrt so viele entdeckt, das ich den Überblick verloren hab. Zoë 22.5.2018