Beiträge per Email posten

Wir haben seit mehreren Wochen versucht über unsere Iridiumadresse Beiträge per email zu posten. Leider konnten wir das aufgrund des langsamen und unzuverlässigen Internets hier nicht einrichten und so blieb der Blog verwaist. Wenn dieser Beitrag jetzt erscheint, ist er über Satmail veröffentlicht worden. Das hat Johannes Schwaderer in Berlin für uns gemacht. Vielen Dank! :-)) Ab jetzt werden wir wieder regelmässig von uns hören lassen. Die Fotos zu den einzelnen Beiträgen werden aber erst nachträglich eingefügt. Es lohnt sich also auch ab und zu die älteren Beiträge erneut aufzurufen. Thomas und Birgit

Bolama

01.04.2015

Bolama war bis 1941 die Hauptstadt von Guinea Bissau und ist heute die administrative Provinzhauptstadt des Archipelagos. In unserem Revierführer steht, es hat den Charme einer ehemaligen Kolonialstadt und man kann sich mit den nötigsten Lebensmitteln eindecken. Die Realität so anders aus. Weiterlesen

Unterricht an Bord

25.03.2015 Gemeinsam mit den Zwillingen der SY Outer Rim macht der Unterricht gleich viel mehr Spass. In Kunst werden die eigenen Proportionen untersucht und genau vermessen. Jeder baut eine 2-dimensionale Puppe von sich selbst. In Naturwissenschaften geht es um Volumen und Dichte. Hierfür eignen sich die verschiedenen Steine, die unterwegs auf den Inseln gesammelt wurden, hervorragend.

Gestrandet im Schlamm

24.03.2015   Verfasst von Zoe

… oder zu nah am Strand geankert? Wir Kinder springen ins Wasser und Leo berührt plötzlich den Grund. Wie kommt das? Da war doch noch ganz viel Wasser beim letzten ins Wasser springen. Leo, Franka und Vsevelod können stehen. Der Kapitän schaut besorgt und ahnt böses. Die Ebbe kommt und Kalibu wird im Schlamm aufsetzen. Weiterlesen

Bijagos Archipel

23.03.2015 … dies ist die größte Inselgruppe Westafrikas, ein Archipel mit nicht weniger als 77 Inseln und Inselchen. Diese Inseln waren bis zum letzten Bürgerkrieg (1998/99) bei Fischern als Urlaubsziel beliebt, aber sonst eher unbekannt und sind noch recht unberührt. Hier lebt das Volk der Bijagos, das noch vor 20 Jahren (wir haben einen Segelbericht aus den 90igern gelesen und die Bilder von damals mit heute verglichen) ohne Kleider und ohne westliche Kulturgüter auskam. Es wachsen Palmen, Mangos und alle möglichen anderen Früchte. Fisch ist reichlich vorhanden und die Schweine und Hühner finden ausreichend Nahrung. Wie auch in anderen Teilen Afrikas werden die Häuser aus einfachen getrockneten Lehmsteinen gebaut. Der Fisch wird in einer gemeinschaftlichen Küche geräuchert. Geld gibt es wenig. Es wird getauscht. Das Archipel ist traumhaft. Einsame Inseln, warmes Wasser, Sandstrände mit Palmen … Allerdings gibt es ausreichend tückische Riffe und Sandbänke und absolut keine! Seezeichen. Man muss sich schon auf den eigenen siebten Sinn verlassen, dann findet man aber schnell die tiefen Rinnen, in denen man gut voran kommt. Zusammen mit der Crew der Segelyacht Outer Rim haben wir zwei Dörfer besucht. Ismael, ein junger Mann aus Guinea, der seien Onkel hier besuchte und französisch spricht (die Bijagos sprechen eine eigene Sprache und lernen in der Schule Kreol – nur wenige sprechen ein paar Brocken französisch oder portugiesisch), hat uns rumgeführt. Er hat uns mit dem Oberhaupt des Dorfes (dies ist eine Frau – mutterrechtliche Sozialstrukturen konnten die Bijagos sich erhalten) bekannt gemacht. Bei ihr mussten wir erst einmal nachfragen, ob wir erwünscht sind und ob wir fotografieren dürfen (durften wir, nur die heiligen Stätten nicht – die Fotos veröffentlichen wir sobald wie möglich). Nach und nach gesellten sich mehr und mehr Kinder zu uns. Sie zeigten uns ihre Schule und waren amüsiert. Offensichtlich waren vor uns schon einige andere „Weisse“ da. Vermutlich Entwicklungshelfer, die einen Brunnen für das Dorf gebaut haben oder eben andere Segler. Jedenfalls kam ich mir vor, wie die Bereitschaftsärztin und ich hätte gut und gerne den kompletten Inhalt unserer Medikamentenbox an die älteren Dorfbewohner verschenken können. Das war mir unheimlich. Ismael sagte, es gibt einen Arzt auf der Insel, aber der scheint weit weg zu sein. Der Kontrast zwischen den Inseln ist groß. Unsere erste Anlaufstation hier in Guinea Bissau war Bubaque (Insel und Haupthafen im Archipel). Bubaque machte vom Schiff aus gesehen fast einen europäischen Eindruck. Ein halbwegs funktionierender Anleger für eine wöchentlich verkehrende Fähre, europäische Häuser, ein paar Ferienclubs mit elektrischem Licht … Bei näherem Hinsehen mussten wir allerdings feststellen, dass nach der Revolution vieles verfällt. Die korrupte Administration des Landes tut ihr übriges. Aber es gibt einen Sandstrand, ein portugiesisches Restaurant und hier residiert auch der Radiosender des Archipels.

Ein zweites Leben

In vielerlei Hinsicht war die Zeit in Gambia eine Zeitreise. Bemerkenswert auch zu sehen, dass viele unserer Gebrauchsgüter hier ein zweites Leben erwartet – Kleider, Fernseher und Autos sind am auffälligsten. Man hat das ja schon häufiger gelesen, man ist trotzdem erstaunt, wenn man es mit eigenen Augen sieht.  Weiterlesen

Less is More !?

Bauen in Gambia erfolgt nach wie vor mit traditionellen Materialien und es wird in simplen Typologien gebaut. Lehmsteine und auch Betonsteine, die vor Ort selbst hergestellt werden. Schilf oder Palmen und Holz für die Dächer. Wellblech, das das traditionelle Schilf mehr und mehr ersetzt. Ein- oder Zweiraumhäuser, die zu einem Compound gruppiert sind. Nur in den Städten wird im gesichtslosen internationalen Stil gebaut.

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Zwei Wochen Flussfahrt auf dem Gambia River liegen hinter uns

Mit jedem Tag nahmen wir und die Kalibu mehr und mehr die Farbe Afrikas an. Susanne, die uns auf dieser Fahrt begleitet hat, hat für kulinarische Abwechslung gesorgt und mit Begeisterung die Dörfer entlang des Flusses besucht. Leo und Zoë wurden immer wieder von Heerscharen von Kindern belagert. Das mochten sie gar nicht.

Wir hatten Glück und konnten viele Tiere beobachten, Schimpansen, Stummelschwanzaffen, Meerkatzen, Krokodile, Flusspferde und viele viele Vögel…

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Flussfahrt – Bordalltag

Wenn man genügend Zeit mitbringt und auf günstige Winde wartet, kann man den Fluss theoretisch in großen Teilen besegeln. Wir hatten uns vorgenommen in etwa einer Woche den Weg bis nach Georgetown zu schaffen und mussten daher große Teile mit dem Motor zurücklegen.  Die Gezeiten wirken bis weit ins Landesinnere und die Strömung ist so stark, dass man seinen Zeitplan an Ebbe un Flut ausrichten muss. Es blieb genug Zeit zum Tiere beobachten, Lesen, Brot backen und Kochen. In den Dörfern, die wir besuchten, waren wir offensichtlich eine willkommene Abwechslung, vor allem für die Kinder.   Weiterlesen

Der Gambia Compound

verfasst von Leonard

Am 5.3.2015 haben wir einen Gambia Compound im Dorf Wassu besucht.

Ein Compound ist ein Wohnhof, um den kleine Häuser drum herum gruppiert sind, aber nur die Wohnhäuser der Familie und der Frauen, die dort eingeheiratet sind. In Gambia leben die meisten  Großfamilien zusammen in einen solchen Compound. Der Familiencompound kann unterschiedlich groß sein und kann vielleicht bis zu 50 Leute beherbergen. Je nachdem wie groß die Familie ist. Zum Vergleich, bei uns in Deutschland lebt nur die Kleinfamilie (3 bis  6 Leute) zusammen in einem Haus oder einer Wohnung. Weiterlesen