Einmal Herbst und zurück

Fahrt durch die Klimazonen. Wir leihen uns ein Auto und kämpfen uns die waghalsigen Serpentinen hoch in die Berge von Gran Canaria. Auf der Nordseite tauchen wir schon bald in die tief hängenden Wolken ein. Es wird kälter und kälter und mutet sehr nach Herbst an. Wenn der erste Schnee auftauchen würde, würde es uns nicht wundern. Nur die Sukkulenten, die an den Wänden wachsen, deuten auf wärmere Zeiten hin.

Kaum haben wir den höchsten Pass überwunden, ändert sich das Wetter und auch die Vegetation schlagartig. Keine Flechten mehr an den Pinien, keine Laubbäume, kein Farn …

Stattdessen Thymian und Salbei. Nur einige Wolkenfetzen wabern über den Berg, um auf der anderen Seite schwer wieder runter zu fallen. Sie werden von der Sonne bald vertrieben und wir haben einen wunderbaren Blick über die Berge der Insel. Bald tauchen auch neben dem Flusslauf die ersten Orangen- und Zitronenhaine auf. Dattelpalmen sind zu sehen und Drachenbäume.

Am Ende des Tages stehen wir in den Dünen von Maspalomas, Saharasand, der über den Atlantik hier her geweht wird. Die Dünen sind beeindruckend, aber Maspalomas ist ein schrecklicher Touristenort. Am nördlichen Rand sind die billigen Wohnungen der einheimischen Arbeiter und Slums, im Süden entlang der Küste reihen sich mehr oder weniger teure Hotelanlagen. Die meisten sind an Belanglosigkeit kaum zu überbieten.

 

 

 

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