Noch mal schnell die Strasse von Gibraltar queren und dann weiter Richtung Süden …
Mit dem Hochwasser laufen wir aus und machen uns auf den Weg nach Afrika. So die Idee. Der Wind ist nun mit uns und wir kommen gut voran. Das müssen wir auch. Wie nicht anders zu erwarten, die Verkehrstrennungszone der Meerenge ist gut befahren. Und die Wellen wissen so gar nicht wo sie eigentlich hin wollen. Zoe wird es prompt schlecht. Mir geht es auch nicht so richtig blendend.
Gerade eben haben wir es geschafft und haben die Verkehrstrennungszone im Süden auf der afrikanischen Seite verlassen, da kommt die nächste Herausforderung auf uns zu. Viele Fischerboote und noch mehr Treibnetze. Davon haben wir gehört, aber dies ist das erste Mal, dass wir unmittelbar damit konfrontiert sind. Das erste Netz sehe ich im Dunkeln noch grad so unter uns durchgleiten. Thomas kuppelt sofort die Schraube aus und – großes Glück – wir gleiten grad so drüber weg.
Leider lässt das nächste Netz nicht lange auf sich warten und dieses Mal sind wir nicht ganz so glücklich davon gekommen. Es bleibt in der Schraube hängen und Thomas muss es mühevoll raus schneiden.
Aller guten Dinge sind drei :-(( Auch das dritte können wir nicht umgehen, obwohl wir im Dunkeln lange nach dem Ende suche. Im Hafenhandbuch lese ich dann am nächsten Tag, die Netze werden in der Regel kreisförmig ausgelegt. Ein Kreis, kein Ende …
Der Atlantik zeigt sich von seiner sanften Seite. Nachdem die ersten Tage eher wenig Wind vorherrschte bläst es bald mit 4 bis 5 von hinten, was uns dann doch recht schnell zu den Kanaren bringt. Am 6. Tag sehen wir dann die ersten Vulkane von Lanzarote vor uns und entscheiden uns für eine kleine Bucht vor La Graciosa. Landfall ist doch immer wieder ein schönes Erlebnis.