Itacaré und seine Buchten werden noch von Mata Atlântica (Regenwald an der Atlantikküste) umgeben. Diese Wälder haben Achim, den wir während des Flugs nach Salvador kennengelernt haben, so sehr begeistert, dass er sich hier einige Hektar Wald gekauft hat. Wir besuchen ihn und seine Frau Josy, wandern durch den Wald, entdecken seltsame Blüten und Insektennester und lassen uns Kakaopflanzen und andere Bäume zeigen. Es ist warm und sehr feucht (Regenwald eben) und so freuen wir uns, dass wir im angrenzenden Fluss ein ausgiebiges Bad nehmen können. Den Brasilianern Josy und André ist das Wasser zu kalt.
Grosse Teile dieses Regenwaldes wurden in der Vergangenheit für den Kakaoanbau nutzbar gemacht oder wegen des Tropenholzes und zur Gewinnung von Ackerland abgeholzt. Auch Achims Wald ist erst wieder im Werden. Zusammen mit Josy pflanzt er zusätzlich verschiedene junge Tropenbäume, wie z.B. Mahagoni, in den Wald hinein. Die würden ohne menschliches Zutun nicht mehr wachsen.
Josy und unser „Taxifahrer“ André zeigen uns auch Kakaopflanzen. Die wachsen am besten unter dem Schatten größerer Bäume. Die Bäume brauchen viel Wasser (seit wir in Salvador ankamen hat an fast allen Tagen mindestens einmal geregnet!) und Wärme und die Frucht sitzt direkt am Stamm. Das Fruchtfleisch ist weiss und süsslich. Wir haben es probiert. Es schmeckt lecker. Die Kakaobohne ist bitter und wird erst fermentiert und dann geröstet.
In dem Zusammenhang auch bemerkenswert: obwohl der meiste Kakao heute nicht mehr aus Brasilien kommt, sind wir überrascht, dass hier offensichtlich keine Schokolade hergestellt wird und dass man auch nur selten Kakao kaufen kann.