Endlich! Im ersten Anlauf hat es nicht geklappt. Wir segelten gegen Wind (um die 20 Knoten), Strömung (4 Wochen Südwind bringen auch den Atlantik in Bewegung) und steile hohe Welle etwa 6-8 Meilen raus, mussten kreuzen und stellten nach der ersten Wende frustriert fest, das wird heute nichts.
Das Boot leidet, die Crew ist zum Teil schon seekrank und die Ankunftszeit ist völlig ungewiss. In unserem Hafenhandbuch steht, Itacaré möglichst bei Tageslicht und auf jeden Fall mit halber Flut anlaufen. Also Kommando zurück und vor Barra Grande abwarten bis der Wind abnimmt.
Mit dem Boot umgekehrt sind wir das letzte Mal mit der kleinen Solveig an der Südspitze Bornholms. Das sind mindestens 5 Jahre her. Aber es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung, die Einfahrt in die Flussmündung, entlang einer Sandbank auf der einen Seite und Felsen auf der anderen, war spannend und deutlich flacher als angegeben. Wir folgten exakt den Wegpunkten, so wie sie im Hafenhandbuch stehen und hatten an der flachsten Stelle nur 1.30. Das ist ungemütlich, wenn man bedenkt, dass man mit einer 2 Meter Atlantikwelle und gut 3 Knoten Strömung in die Flussmündung rein geschoben wird.
Dafür liegen wir jetzt windgeschützt vor der „Strandpromenade“ von Itacaré. Der Ort ist quirlig, am Strand wird Fuß- und Volleyball gespielt, fast so wie im Mittelmeer. Wir wollen hier Achim treffen, einen Österreicher, den wir im Flugzeug nach Sallvador getroffen haben.