In der Früh heben wir den Anker und machen uns auf den Weg zum Wasserfall Tremenbé , 6 Meilen flussaufwärts von Marrau durch unkartiertes Wasser. Unser Handbuch empfahl, entweder Dingi nehmen (unseres ist zu klein und zu langsam, geht nicht) oder einen lokalen Fischer um Hilfe bitten, weil sich ein paar große Felsbroken im Fluss verstecken (die gibt es in der Tat, wir konnten sie bei der Fahrt zurück und nahezu Ebbe gut sehen) und es in Teilen sehr flach wird. Mit Untiefen kennen wir uns ja aus und so haben wir unser Schwert hochgezogen und uns allein auf den Weg gemacht. Bis zum Abzweig ging das auch ganz gut. Nur den richtigen Abzweig haben wir dann verpasst. Leonard musste in den Mast steigen, um die Gegend zu erkunden. Das hat uns Klarheit verschafft und ihm viel Spass bereitet.
Der Wasserfall ist eine wahre Oase, sehr schön! Zu dieser Jahreszeit waren wir die Einzigen Besucher. Im Dezember soll das anders sein, sagte uns ein Brasilianer, der auf der angrenzenden Ilha de Venezia ( was für ein Name für diese Insel, hier gibt es weit und breit nur Wald, mit nur diesem einem Haus) ein kleines Restaurant betreibt. Wir aßen Pitu (das sind Süßwassergarnelen), eingelegte Palmenherzen mit Basilikum, Jaka und Pitenga. Sehr lecker!
Mit dem fallenden Wasser ging es unter Segel zurück zur Ilha de Campinho. Wir hofften, dass wir hier eine Poussada mit Internet finden würden. Leider Fehlanzeige, alles ist verlassen, keine Saison. Wir ankern in einer Schluppe vorm Sandstrand mit Palmen.