Wir sind in Cairu angekommen, das nach einem sehr ruppigen Tagestrip über den Atlantik und einer ebenso unruhigen Nacht vor Anker kurz hinter Morro de Sao Paulo (dem Atlantikschwall sei Dank).
In Cairu, heute ein kleines Dorf auf der südlich von Ilja de Tinhare gelegenen Insel Ilja de Cairu, steht das dritte Kloster (gegründet so um die1650), das auf brasilianischem Boden errichtet wurde. Wir besuchen die Kirche und unterhalten uns mit einem der drei Franziskanerpater des Klosters. Er spricht kein Englisch und auch kein Deutsch. Wir kein Portugiesisch und auch so gut wie kein Spanisch (dagegen wollen wir unbedingt was unternehmen – Zoe und ich arbeiten eifrig dran). Klappt trotzdem irgendwie mit Händen, Gesten und viel gutem Willen.
Für die Portugiesen waren Salvador und Cairu (ca 1500 gegründet) die ersten Anlaufpunkte und sichere Häfen in der „neuen Welt“. Salvador war dann aber doch einfacher mit großen Schiffen zu erreichen und Cairu wurde aufgegeben. Einige wenige historische Gebäude (die meisten in bedauernswertem Zustand) verweisen noch heute auf die historische Bedeutung. Die Inselgruppe ist Teil des gleichnamigen Archipel de Tinhare und liegt an der Costa do Dende, die sich südlich von Salvador erstreckt. Dende verweist auf die vielen Ölpalmen, die es hier gibt. Dendê oil ist Palmöl.