200 Nautische Meilen

in 33 Stunden macht eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 6 Knoten. Gar nicht so schlecht dafür, dass ich befürchtete es gäbe womöglich zu wenig Wind zum Segeln von Puerto Montt nach Valdivia. Gestern nach einem schnellen Frühstück warteten die Jungs vom Club schon, um uns beim Ablegen zu helfen. Draußen im Golf mussten wir dann noch unseren grad reparierten Autopiloten kalibrieren; in Schlangenlinien ging es daher Richtung Süden. Den etwa 20 Meilen von Puerto Montt entfernten Canal Chacao, der Chiloé vom Festland trennt, kann man nur mit auslaufendem Wasser in Richtung Pazifik passieren. Stillwasser war für 15 Uhr vorhergesagt und wir kamen grad rechtzeitig. Mit mitlaufendem Wasser erreichten wir im Kanal Geschwindigkeiten bis 12 Knoten, um daraufhin in eine konfuse See in der Bahia Maullin „gespült“ zu werden. Wir alle fühlten uns mehr oder weniger seekrank. Kaum raus aus der Bucht empfing uns ein dichter Seenebel, der sich im Laufe des warmen Tages über dem kalten Humboldt-Strom gebildet hatte und uns erst bei der Einfahrt in den Rio Valdivia verließ.

 

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Best of 2016

This is a short summery – the best of so to say – of our year 2016 and hopefully a compensation for neglecting our travel-blog lately. This was due to the many things to be done before „conquering“ the unbelievably vast Pacific which is our plan for 2017.
In 2016 the  Beagle Channel with its magnificient  glaciers and the innumerable maze-like canales of Antarctica have bewitched us; not to forget the Isla de los Estados ( Staateninsel ). We often cursed to hell when a fresh wind blew from the front, when it was raining cats and dogs, when our feet were freezing cold and the condensation water dripped from the ceiling of Kalibu, still we would always do it again exactly the same way.
After that  we spent a beautiful summer back in Berlin.
Unfortunately we could not visit Peru with our boat Kalibu. The immigration and clearing in formalities for sailers are too complicated and, above all, extremely expensive. That is why we left Kalibu in the safe custody of the Club Nautico in Puerto Montt and visited Bolivia and Peru by land. There were many impressive building complexes of old cultures and the most remarkable landscapes of the Andes to discover. The Altiplano and Lake Titicaca were literally breathtaking – very high indeed.
Back in Puerto Montt which almost had become a second home we enjoyed a sociable time with our sailor friends of  YAO, Caramor, Robusta, and the nice crew of the Club Nautico Reloncavi.

We hope that you too are looking back on a great eventful year and we wish you a most wonderful time.
With love from Zoe, Birgit, Leonard, Thomas

Die besten Weihnachtsgeschenke

sind die unerwarteten Geschenke und in diesem Sinne war unseres der Tsunami, der am Ende glücklicherweise nicht kam.

Trotzdem hat das Erbeben – das wir als deutliches vibrieren spüren, aber nicht als Beben einordnen konnten – und die darauf folgende Tsunamiwarnung für viel Verwirrung und Aktivität gesorgt.

Eigentlich wollten wir ja diesen 1.Weihnachtstag, nach einem wunderbaren Weihnachtsessen gestern Abend bei uns auf der Kalibu, zusammen mit Robusta, Caramor und YAO auf See verbringen .Bei uns stellte sich jedoch schon am 24. heraus, dass wir hier bleiben. Der vermeintlich reparierte Autopilot leckt noch und muss am Montag zurück in den Workshop. Caramor ist auch noch hier. Sie stellten erst beim Ablegen fest, dass sie ein Motorproblem haben. YAO hatte schon abgelegt, wurde dann jedoch von der Armada aufgrund des zu erwartenden Tsunamis zurückbeordert. Die Jungs vom Club gaben dann schnell Entwarnung und meinten das Hochwasser würde „nur“ etwas höher steigen, als sonst üblich. Wir konnten allerdings beobachten, dass die Armada ihre drei Boote in den offenen Golf verlegte, gemeinsam mit einigen Transportschiffen, Fischerbooten und dem ein oder anderen Segelboot verliessen sie den Kanal. Kurz entschlossen, taten wir und die YAO es ihnen gleich und verbrachten einen regnerischen Vormittag draussen in den tiefen Wassern des Golfs.

Das Erbeben hatte zwar eine beachtliche Stärke, ereignete sich jedoch relativ tief, so dass der Effekt verhältnismässig gering war. Es gibt wohl keine Verletzte, nur Sachschäden auf der Insel Chiloé.

¡Feliz año nuevo!

¡Feliz navidad y feliz año nuevo 2017! – Joyeux Noël et Bonne Année – Frohe Weihnachten und viel Erfolg für 2017 – Merry Christmas and Happy New Year 2017 – ¡Feliz navidad y feliz año nuevo 2017! – Feliz Natal e um feliz ano novo – ¡Feliz navidad y feliz año nuevo 2017! – A Joyful Holiday Season – Joyeux Noël et Bonne Année – Frohe Weihnachten und viel Erfolg für 2017 –  A Joyful Holiday Season – ¡Feliz navidad y feliz año nuevo 2017! – Merry Christmas and Happy New Year 2017 – ¡Feliz navidad y feliz año nuevo 2017! – Feliz Natal e um feliz ano novo – A Joyful Holiday Season – ¡Feliz navidad y feliz año nuevo 2017! — We love you!

Frohe Festtage wünschen wir allen unseren Freunden, Mitseglern und den vielen netten Menschen, die wir unterwegs getroffen haben. We love you!

Innehalten

und eine Gedenkminute einlegen. Dazu gibt es überall wieder häufiger einen Anlass. Seit wir auf dieser Reise sind fühlen wir uns mehr als Weltbürger denn als Deutsche, doch durch den schrecklichen Terroranschlag in Berlin so kurz vor Weihnachten rückt Berlin wieder sehr nahe an uns heran. Wir zünden eine Kerze an für die, die nicht mehr mit uns in Berlin sein können!

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Sonntagsausflug

mit Kalibu. Funktioniert noch alles? Gute Frage, wenn das Schiff so lange an Land lag. Und wie es so ist, noch nicht ganz perfekt. Der Motor wird noch zu heiss, da muss Helmut noch mal ran. Der Autopilot entscheidet eigenständig, ob er arbeiten will oder nicht. Der Kompass wird von einer Luftblase verunstaltet. Alles nicht so ganz perfekt. Nur die Segel sind wie immer ein verlässlicher Partner – knock knock on wood!

War trotz alledem ein schöner Segeltag – zusammen mit Christian vom Club Nautico Reloncavi. Er hatte mehr Segel gesetzt, wir waren nur mit unserer Yankee erst hinter ihm und dann doch einen Tick schneller. Am Sonntag trafen wir uns in dem „sehr europäischen“ Garten (Sommerwiese mit Hortensien unter Apfel- und Kastanienbäumen) der Wirtin Ilse auf der Insel Puluqui zum traditionellen Curanto  Essen – ein Gericht aus Fleisch und Meeresfrüchten, das in Blätter eingewickelt traditionell im Erdofen über Stunden gegart wird.